Australisches Grillen wird abgelehnt
Pilot-Antrag der „Linke“ in Kalk nicht erwünscht

Die Bezirksvertretung Kalk tagte zum Jahresauftakt im Klarissenkloster. | Foto: König
  • Die Bezirksvertretung Kalk tagte zum Jahresauftakt im Klarissenkloster.
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Kalk - (kg) Die Fraktion „Die Linke“ ist in der Bezirksvertretung (BV)
Kalk mit einem Antrag gescheitert, der „Australisches
Grill-Feeling“ im Stadtbezirk als Pilotprojekt einführen sollte.

Die Fraktionsvorsitzenden Heinz-Peter Fischer und Parteikollegin Dr.
Tanja Groß wollten eine solche Grillstation für zunächst drei Jahre
testen, zum Beispiel in der Merheimer Heide, dem Grünzug an der
Westerwaldstraße oder im Bürgerpark Kalk.

Fischer und Groß beziehen sich im Antrag auf ein Projekt in Hamburg
sowie darauf, dass man elektrisch und gasbetriebene Grillstationen in
Australien „an fast jeder Ecke“ finde. Im südpazifischen Raum
seien es mehr als 50.000 solcher Stationen. Die Station in Hamburg
werde seit mehr als sieben Jahren erfolgreich betrieben.

Die Verwaltung lehnte das Begehren in einer Stellungnahme ab.
Begründet wurde dies unter anderem damit, dass es in der Hansestadt
„immer wieder zu Problemen bei Geldabholung, Wartung und Pflege“
gekommen sei. Zudem sei der Betrieb dort ein Minusgeschäft. Die
Grillstation befinde sich in einer zentral gelegenen und belebten
Grünanlage in der Nähe der Hafencity, heißt es.

Im Gegensatz zur Merheimer Heide finde dort eine hohe soziale
Kontrolle statt,.In der Merheimer Heide seien aber oft
Vandalismus-Schäden an Bänken oder Papierkörben festzustellen. Und
da die Station per Münzeinwurf funktioniere, könne sich der Aufbruch
lohnen, so das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen.

Fischer und Groß vermuteten in der Sitzung unter anderem, dass die
Verwaltung den Antrag „nicht gelesen hat“ und betonten, dass man
keine Dauer-Einrichtung, sondern eine Prüfung wolle. Zudem „hätte
man die Beispiele richtig lesen müssen“. Fischer verwies auf die
Anlagen des Antrags.

Bedenken und Kritik kamen von SPD und CDU. So stellten sich für den
Vize-Fraktionsvorsitzenden Christian Robyns (SPD) im Antrag die Kosten
nicht klar dar. Zudem wolle er in der Merheimer Heide auch keine
anderen Griller verdrängen. Der CDU-Vize-Fraktionsvorsitzender
Michael Lange betonte, dass „ich der Meinung bin, dass die
Verwaltung richtig gelesen hat“.Lange erklärte, dass es in der
Merheimer Heide an sozialer Kontrolle fehle. Daniel Bauer-Dahm,
Fraktionsvorsitzender der Grünen, berichtete, dass er diese
Grillstationen aus Portugal kenne, viele Familien würden sie dort
nutzen.

Das Begehren wurde mehrheitlich abgelehnt.

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RAG - Redaktion

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