Hundefreilauf und ein Ort der Ruhe
Pläne zur Umgestaltung des Alten Kalker Friedhofs

Beliebte Freilauffläche: Der Alte Kalker Friedhof wird von Hundehaltern gerne besucht. | Foto: König
  • Beliebte Freilauffläche: Der Alte Kalker Friedhof wird von Hundehaltern gerne besucht.
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KALK - (kg). Seit längerem fordern die Stadtbezirkspolitiker eine
Umgestaltung des Alten Kalker Friedhofs. Nun hat das Amt für
Grünflächen und Landschaftspflege eine entsprechende Vorlage
erstellt.

An erster Stelle sieht sie eine Hundefreilauffläche vor. Sie soll im
östlichen Bereich eingerichtet werden, etwa ein Drittel der Anlage
ausmachen und kann unmittelbar nach dem Beschluss umgesetzt werden,
teilte das Amt für Grünflächen und Landschaftspflege mit.
Zudem ist für diesen Winter die Pflege des Grüns nebst Rückschnitt
des Wildwuchses vorgesehen. Nach gesicherter Finanzierung und mit
ausreichend Personal seien nächste Schritte umsetzbar. Dazu zählen
die Sanierung der schmiedeeisernen Eingangstore, die Verschönerung
und Einrichtung von Sitzbänken, die Sanierung der Wege, das
Ausrichten der Wegeachse um das Hochkreuz sowie das Aufstellen von
Skulpturen. Ebenfalls fällt darunter die Einrichtung einer
Boulefläche im südlichen Teil.
Die Anlage war seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein Friedhof, ehe 1904
in Merheim der „Kalker Friedhof“ eingeweiht wurde. Einzelne
Bestattungen an der Kapellenstraße fanden bis 1920 statt. Der Alte
Kalker Friedhof, unter dem in den 1970er-Jahren die U-Bahn-Linie 9
gebaut wurde, steht seit Sommer 1980 unter Denkmalschutz, dokumentiert
sind mehr als 50 Grabstellen.
Die Fachverwaltung verfolgt vor dem Hintergrund der historischen
Bestattungsstellen nebst Gräbern ehemaliger Kalker Familien das Ziel,
den alten Friedhof in Form eines grünen Kleinods sowie als Ort der
Stille und Besinnung zu erhalten. In diesem Zusammenhang wird von der
Verwaltung die Einrichtung eines Hundefreilaufs als weniger gut
angesehen. Aufgrund des hohen Nutzungsdrucks und des politischen
Willens habe man jedoch Folge geleistet. Gestaltende oder einfriedende
Maßnahmen für die Freifläche erfolgten nicht.
Aus Gründen der Pietät werde keine Eignung für einen Spielplatz
gesehen, auch wenn im Stadtteil ein gravierender Mangel an
öffentlichen Spielplätzen und Grünflächen zu verzeichnen sei,
erläuterte das Fachamt. Die Vorlage wurde mehrheitlich, aber gegen
die Stimmen der Grünen beschlossen.
Die Bezirksvertretung Kalk hatte im August und im Oktober 2015 durch
einen Antrag von SPD und Linken gefordert, die Aufenthaltsqualität
auf der Anlage zu steigern. Im Februar dieses Jahres fragten die
Stadtbezirkspolitiker nach, was aus den Plänen geworden ist.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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