Fahrgäste sollen an der Eiler Straße ein- und aussteigen
Politiker fordern Haltepunkt

SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Robyns, Grünen-Fraktionsvorsitzende Manuela Grube, Verkehrsexperte Roland Schüler und CDU-Ratsfrau Ursula Gärtner (v.l.) fordern an der Eisenbahnbrücke Eiler Straße einen S-Bahn-Haltepunkt. | Foto: König
  • SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Robyns, Grünen-Fraktionsvorsitzende Manuela Grube, Verkehrsexperte Roland Schüler und CDU-Ratsfrau Ursula Gärtner (v.l.) fordern an der Eisenbahnbrücke Eiler Straße einen S-Bahn-Haltepunkt.
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Rath/ Heumar - (kg). Vor 30 Jahren wurde der Bahnhof Porz-Heumar stillgelegt.
Damals hieß es, er sei unrentabel und es gebe zu wenige Fahrgäste.
Nun fordern Politiker von SPD, Grünen und CDU, dass der Doppelort am
Königsforst wieder einen RB- beziehungsweise S-Bahn-Haltepunkt
erhält.

Der Ein- und Ausstiegspunkt soll wenige hundert Meter vom alten
Bahnhof entfernt an der Eisenbahnbrücke Eiler Straße entstehen. Etwa
Mitte des kommenden Jahrzehnts könnte mit einem Betrieb gerechnet
werden.
Dabei handelt es sich allerdings um ein geschätztes Zeitfenster. Denn
aktuell steht als Grundlage nur eine Machbarkeitsstudie zur
Verfügung. Roland Schüler vom Verkehrsclub Deutschland (VCD)
berichtet, dass die Studie kürzlich digital vorgestellt wurde, aber
als Papier noch nicht erhältlich sei. Sobald alle Vorplanungen
abgeschlossen werden können, geht er davon aus, dass die Strecke
zwischen Gummersbach und dem Kölner Hauptbahnhof ab 2030
elektrifiziert werden könne. Zudem ist auf Abschnitten ein
zweigleisiger Ausbau vorgesehen. Im Zuge der Baumaßnahmen soll beim
Ausbau die Haltestelle miteinbezogen werden. Wenn alles fertig ist,
soll die S-Bahn im 20 Minutentakt fahren.

Unter anderem die Nähe zum Ortszentrum sowie die Anbindung an Bus und
Stadtbahn sehen SPD-Bezirkschef Walter Robyns, Grünen-Bezirkschefin
Manuela Grube und CDU-Ratspolitikerin Ursula Gärtner als einen der
Vorzüge des Standorts. Für einen S-Bahn-Anschluss spräche auch,
dass die Linie 9 ab Ostheim überlastet sei und man mit dem Zug nur
etwa eine Viertelstunde bis zum Hauptbahnhof benötige. Das sei ein
Anreiz für Autofahrer, das Auto stehen zu lassen und auch Pendler
profitierten davon. Dass an der Eiler Straße kein Abstellraum für
PKW errichtet werden könne, sei nicht relevant, meint Roland
Schüler. Denn ähnliche Situationen habe man in Lövenich oder an der
Tribornstraße in Kalk. Dort sei der Zuspruch dennoch groß.

Über die Forderungen wird am 22. April in der Bezirksvertretung Kalk
debattiert. Am 8. Juni entscheidet der Verkehrsausschuss. Die
Verwaltungsvorlage und die Einschätzung des Zweckverbandes Nahverkehr
Rheinland (NVR) sehen keinen Bedarf eines Halts in Rath/ Heumar. Sie
berufen sich auf die Studie, nach der ein S-Bahn-Anschluss in Rath/
Heumar einen vergleichsweise geringen zusätzlichen Nutzen habe, und
dieser sogar das Gesamtvorhaben des Ausbaus gefährde.

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RAG - Redaktion

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