Die Zukunft der Gaststätte „Em Hähnche" war lange unklar
Positive Entscheidung
Brück - (sf). Das Hähnchen soll verkauft werden? Das kann doch nicht sein,
dachten sich einige Brücker Bürger und gründeten die Initiative
„Rettet das Hähnchen!“ Für viele Bewohner des Veedels ist die
Gaststätte an der Olpener Straße ein Treffpunkt mit einem
Veranstaltungssaal, der für Feierlichkeiten aller Art genutzt wird.
Die KG Löstije Brücker Müüs hat das „Hähnchen“ bereits vor
Jahren zu ihrem Stammsitz ernannt und auch für viele weitere Vereine
ist der große Saal der Gaststätte Ort zahlreicher Veranstaltungen.
„Was der Gürzenich für Köln ist, das ist das Hähnchen für
Brück“, sagt Dieter Richmann, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft
Brück.
Dann kursierte plötzlich die Nachricht, dass das Gelände, auf dem
sich die Gaststätte befindet, verkauft werden soll. Dieter Richmann
und Michael Schenker beschlossen, die Initiative „Rettet das
Hähnchen“ zu gründen. Brücker Vereine, Institutionen und Parteien
haben die Initiative daraufhin unterstützt und gemeinsam an einem
Strang gezogen, um das Traditionslokal zu erhalten: „Uns war es
wichtig, dass wir in Brück als eine Einheit sprechen“, sagte
Richmann.
Nun kam es auch zum Gespräch mit dem neuen Eigentümer, den
Vinzentinerinnen: „Wir hatten das Angebot bekommen, das Hähnchen zu
erwerben und haben das Angebot angenommen: Wir sind Eigentümer“,
bestätigte Johannes Maurer, Leiter des St. Vinzenzhauses, einer
Einrichtung für Altenpflege. Gleichzeitig kam aber auch die
Entwarnung: „Das „Hähnchen“ bleibt erhalten!“, verkündete
Maurer.
Ziel sei es jetzt, die erforderliche Kernsanierung der ebenso wie die
angrenzende Scheune unter Denkmalschutz stehenden Gaststätte
durchzuführen, wobei mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren zu
rechnen ist.
Mit der Gaststätte haben die Vinzentinerinnen auch das Areal rund um
das „Hähnchen“ und damit eine Fläche von rund 1.600
Quadratmetern erworben. „Wir werden die Fläche bebauen und neue
Wohnungen schaffen. Es besteht ein riesiger Bedarf an betreutem Wohnen
und Kurzzeitpflege“, berichtet Maurer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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