Ein lebendiges Quartier
Projekt für Kalk ausgewählt
KALK - (kg). Der Entwurf der „BeL Sozietät für Architektur“ ist als
Grundlage der weiteren Planung für das „Werkstattverfahren Hallen
Kalk“ ausgewählt worden. Der Entwurf verspricht ein lebendiges,
gemischtes Quartier rund um die ehemaligen Industriehallen in
Kalk.
Die bunten Farben des siegreichen Modells entsprechen dem
Grundgedanken der Planung. Ein Begleitgremium aus Experten, Politik
und Verwaltung kam nach intensiver Diskussion zu dem einmütigen
Ergebnis, dass dieses Konzept die besten Grundlagen zur Entwicklung
des früheren Geländes von Klöckner-Humboldt-Deutz zwischen Kalker
Hauptststraße und Dillenburger Straße bietet.
Zahlreiche Bürger waren zur Abschlussveranstaltung des
Werkstattverfahrens in die Aula der Katharina-Theophanu-Schule
gekommen. Unter ihnen weilten auch einige junge Menschen der
Pflanzstelle; jener soziokulturellen und urbanen Landwirtschaft des
„grenzenlos gärten e.V.“, die neben das BMX-Außengelände der
Abenteuerhalle ziehen soll. Alter und neuer Nachbar würde der Vision
e.V. in einem Bestandsgebäude werden.
Die BeL-Architekten entwarfen einen Park, der sich wie eine Spur um
das Ensemble bis zur Dillenburger Straße legt. „Die Struktur der
alten Hallen ist eine ganz große Identifikation mit dem Ort“,
betonte Anne Luise Müller, die Leiterin des Stadtplanungsamtes. In
den Hallen 70 und 71, dem „Filetstück“ der „Hallen Kalk“,
soll nach dem Siegerentwurf eine neue Schule nebst einer
Kindertagesstätte Platz finden.
Am Ort der heutigen Pflanzstelle sind eine Dreifachturnhalle sowie
Wohnungen vorgesehen. Auf Teilen des Pflanzstellen-Geländes, auf dem
Areal von Vision e.V. und auf der abgesperrten Fläche vor der Halle
71 sollen die Werkstätten der Bühnen errichtet werden – ein
Bürohochhaus an der Dillenburgerstraße/ Ecke Neuerburgstraße. Ein
Gebäude auf der Industriefläche vor den Abenteuerhallen sieht das
Modell als Multifunktionshalle vor, in dem die Aula der neuen Schule
Platz finden soll.
Henriette Reker bedankte sich bei allen Besuchern, die an den drei
Werkstattverfahren zwischen Mitte Mai und Anfang Juli teilgenommen
haben. „Kalk ist nicht der bevorzugte Stadtteil Kölns, aber wir
müssen gemeinsam viel tun, um ihn nach vorne zu bringen“, erklärte
die Oberbürgermeisterin.
Wolfgang Tuch vom Stadtplanungsamt kündigte an, dass es im September
eine Mitteilung in der Bezirksvertretung Kalk sowie in den
Ausschüssen Stadtentwicklung und Kultur geben werde. Anfang 2018 sei
eine öffentliche Vorstellung über den Planungsstand vorgesehen. Im
Anschluss könnten die politische Beschlussfassung und – nach der
Sommerpause 2018 – die Vorbereitungen für die Vergabe erfolgen.
„Sichtbare Maßnahmen wird es nicht vor 2019 geben“, sagte der
Diplom-Ingenieur für Städtebau und Stadtplanung. Sobald es losgeht,
werde ein dreistelliger Millionenbetrag investiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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