Was wichtig wird in 2021
Radverkehr, Begegnung, Freizeit und mehr
Kalk - (kg). Wäre Kalk eine eigene Stadt, würde der Stadtbezirk mit seinen
rund 122.000 Einwohnern auf Rang 65 aller Großstädte Deutschlands
geführt. Entsprechend viele Themen bewegen die Menschen in Kalk,
weiß die neue Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer.
Als Beispiel nennt sie die Kalk-Mülheimer-Straße, die in diesem Jahr
auf einigen Hundert Metern auf eine Fahrspur verengt und in jede
Fahrtrichtung breite Fahrradspuren erhalten soll. Eine Bürgerin hat
zudem per Eingabe schnelle Abhilfe für die dort vorherrschende
beklagenswerte Situation von Straße, Parkraum, Radweg und
Bürgersteig gefordert. Greven-Thürmer kann sich zudem eine Kernzone
der Kalker Hauptstraße als Einbahnstraße vorstellen. „Man muss
aber gut überlegen, in welche Richtung. Der Ausweichverkehr muss gut
gesteuert werden.“
Die Bezirksbürgermeisterin hält Bürgereingaben prinzipiell für
wichtig. „Es gibt viele Initiativen im Stadtteil Kalk. Sie schaffen
es immer, sich zu zeigen.“ In diesem Punkt sei Kalk präsenter
vertreten als Stadtteile wie Brück, Merheim, Rath/ Heumar und
Humboldt-Gremberg.
Ein Antrag der Grünen forderte kürzlich eine Begegnungsstätte für
Brück. Heinz Peter Fischer von den Linken schilderte, dass etwa die
Sirius-Pfadfinder ein freies Grundstück für ihre Vereinsaktivitäten
benötigten.
Für die Stadtteilbibliothek in Neubrück rechnet die politische
Chefin des Stadtbezirks mit einer Sanierung in diesem Jahr. Der Umbau
soll nach dem Vorbild der Stadtteilbibliothek im Bezirksrathaus
erfolgen. Derweil kritisisiert Claudia Greven-Thürmer die
Verzögerungen beim Neubrücker Marktplatz. Die Neugestaltung des
Platzes An St. Adelheid war oft Thema in der Bezirksvertretung Kalk.
Zuletzt gab es eine Anfrage von SPD, CDU, Grünen, Linke und FDP.
Gespannt ist die Bezirksbürgermeisterin darauf, ob in diesem Jahr die
Planungen für den Standort einer Grundschule in Merheim vorangehen.
„Da würden sich viele junge Familien freuen, die dort wohnen oder
hinziehen wollen“, sagt sie. Indes sähen die Pläne für den
Wohnungsbau am Brücker Sportpark (Astrid-Lindgren-Allee)
Mehrfamilienhäuser vor. „Brück verträgt das an der Stelle, es
muss aber ausgewogen sein“, meint Greven-Thürmer.
Über den Rather See sagt die Bezirksbürgermeisterin: „Abwarten,
was daraus wird.“ Zwar seien die Planungen beschlossen, doch Klagen
seien denkbar. Auf Ostheimer Gebiet des Alten Deutzer Postwegs
erwartet Greven-Thürmer 2021 die Ausbauplanung für den Radweg. Für
den Umbau der Kreuzung Frankfurter Straße/ Rösrather Straße/
Ostheimer Straße in Ostheim nebst Stadtbahn-Bus-Terminal gebe es noch
keinen Terminhorizont, obwohl das Thema in der Bezirksvertretung Kalk
oft behandelt worden war.
Für den Dirttrack der Abenteuerhallen Kalk soll es nach Treffen von
Verwaltungsspitzen mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine
Ersatzfläche geben. Greven-Thürmer forderte bei Gesprächen mit
Baudezernent Robert Voigtsberger, dass die Dirtfläche in der Nähe
der Abenteuerhallen bleiben und personell unterstützt werden soll.
Die Kalker Bezirksbürgermeisterin bedauert, dass viele Vereine durch
die Corona-Pandemie leiden. „Und das nicht nur finanziell wegen
Einnahmeverlusten, die Kosten laufen ja weiter.“ Sondern auch, weil
es ein Vereinsleben aufgrund fehlender persönlicher Kontakte seit
Monaten nicht gebe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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