Rauhnächte-Projekt soll leeren Wohnungen Leben einhauchen
Schattenspiele

Die Projekt-Initiatoren: Tommi Grusch vom Stadtteilbüro und Künstlerin Britta Frechen. | Foto: König
  • Die Projekt-Initiatoren: Tommi Grusch vom Stadtteilbüro und Künstlerin Britta Frechen.
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Kalk - (kg). Die Tage zwischen den Jahren sind eine mythenumwobene Zeit.
Man nennt sie auch die Zeit der Rauhnächte. Vermutlich stammen viele
der Bräuche, die sich um sie ranken, sogar aus vorchristlicher Zeit.
Für viele Menschen standen sie damals für Dunkelheit, Kälte und
Rauheit. Und wenn dann noch eisiger Wind um die Häuserecken pfeift,
ist der Weg zum Geisterglauben nicht weit.

Britta Frechen transportiert das Thema in leere Fenster und Wohnungen,
derer es viele gibt im Bereich der Loestraße in Kalk. Mit Licht und
Schatten will die Künstlerin dieser Leere Leben schenken, zumindest
in der Zeit vom 27. Dezember bis 6. Januar 2019. In der Überlieferung
ist das eine der Kernzeiten der Rauhnächte.

„Wer möchte, kann beim Gestalten der Schattenbilder mitmachen. Wir
stellen sie aus Papier oder Fotopapier her“, erzählt Frechen. Die
Installationen werden mit der Eröffnungsfeier, die am 27. Dezember um
16 Uhr stattfindet, jede Nacht um ein Fenster erweitert. Am
6. Januar 2019 endet die Kunstaktion mit einer Finissage.

„Bei dem Projekt arbeite ich unter anderem mit der
Adolf-Kolping-Hauptschule und der Kindertagesstätte Eythstraße
zusammen“, berichtet Britta Frechen, die in den beiden Einrichtungen
sowie im Stadtteilbüro Kalk-Nord des Veedel e.V. (Loestraße 2)
Workshops gibt. „Jeden Mittwoch laden wir dazu alle Interessierten
in der Zeit von 15 bis 17 Uhr ein“, sagt Tommi Grusch vom
Stadtteilbüro. Grusch und Frechen hoffen, möglichst viele Menschen
aus dem Veedel für das Projekt begeistern zu können, damit die
Fenster der leerstehenden Wohnungen während der mythischen
Rauhnächte Leben ausstrahlen.

„Rauhnächte“ wird von der Victor-Rolff-Stiftung unterstützt.
Beteiligt ist auch die GAG, der die Häuser gehören. Anfang 2019 soll
der etwa 100 Wohnungen umfassende Block abgerissen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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