Diskussion erneut entfacht
Schleichweg des Ärgers
Die Diskussion taucht so regelmäßig auf, wie die zur Zeitumstellung im Frühjahr: Der Lehmbacher Weg wird häufig und widerrechtlich benutzt.
von Axel König
Brück. Seit Jahren gibt es immer wieder Ärger um die Schranke vor dem Friedhof Lehmbacher Weg. Installiert wurde sie eigentlich, um Schleichverkehr abzuwenden. Allerdings soll es auch möglich sein, den Friedhof mit dem Auto zu erreichen. Deswegen kann er vom Neubrücker Ring und von der Lützerathstraße angefahren werden, die einzigen legitimen Zufahrten. An der Ecke Rather Kirchweg und Lehmbacher Weg wurde sogar eigens eine bauliche Verengung nebst Fahrtrichtungspfeil installiert, um Schleichverkehre zu verhindern.
Ein Nebeneffekt: Neben der Verhinderung eines Autoaufkommens nutzen viele Erholungssuchende den großzügigen Freiraum zwischen Neubrück, Brück und Rath/Heumar, der zum Friedhof führt – sei es für Spaziergänge, Radfahrten oder Gassigehen. Auch bietet der Weg eine Alternative für Berufstätige, die mit dem Rad zur Arbeit fahren. Daniela Topp-Burghardt (CDU) bemängelt bereits im vergangenen Oktober, dass die Schranke am Friedhof immer wieder offen steht. Das Verkehrsmanagement der Stadt erklärt dazu, dass der Schlagbaum von der Friedhofsverwaltung installiert wurde und für die Schließung das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen zuständig sei.
Warum vergessen wird, die Schranke zu schließen, lässt sich also nicht seriös sagen. Beliebt ist die Abkürzung auf jeden Fall. Nur zur Erinnerung: 2017 wurde an drei Tagen eine Verkehrszählung durchgeführt. Demnach wurden aufgrund der offenen Schranke 1657 Autos und 35 Laster gezählt, die dort widerrechtlich fuhren. Macht statistisch 552 Autos und ein Dutzend Laster am Tag. Ziemlich viel Verkehr für einen Friedhof.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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