Übung für den Ernstfall
Schutzmaßnahme bei einem möglichen Hochwasser

Bei der Übung wurden Erfahrungswerte gesammelt, wie viele Behälter pro Stunde mit Sand gefüllt werden können, damit sie kurz darauf in den sieben Ausgabestellen bereit stehen. | Foto: König
  • Bei der Übung wurden Erfahrungswerte gesammelt, wie viele Behälter pro Stunde mit Sand gefüllt werden können, damit sie kurz darauf in den sieben Ausgabestellen bereit stehen.
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MERHEIM - (kg). Der viele Sand sowie die Baufahrzeuge hätten Kinderherzen
höher schlagen lassen. Doch der große Hügel, den Lastkraftwagen an
den Hallen der Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) auftürmten, wurde
mit Schaufelbaggern zu zwei speziellen Förderband-Abfüll-Maschinen
transportiert, an denen Arbeiter den dunklen Sand in jene weißen
Säcke verteilten, die man aus Bildern von Hochwassereinsätzen kennt.

„Das Material ist aus Kunststoff, der offenporig ist“, erklärte
Patrick Kluding, Betriebsingenieur der Steb. Die Beschaffenheit sei
wichtig, damit Wasser eindringen könne, um die mit 16 bis 17
Kilogramm gefüllten Behälter zusätzlich zu erschweren.
Die Sandfuhren, die mit einem Bagger transportiert wurden, musste der
Fahrer peu-a-peu in eine Wanne kippen, unter der ein Förderband lief.
Der Vorgang dauerte einige Zeit, denn die Sandfüllmaschine verfügte
nicht über einen Auffangbehälter, der eine bestimmte Menge
automatisch auf das Band überträgt. Dafür waren an der
Abfüllvorrichtung mehrere Stutzen, die über Hebel geöffnet und
geschlossen werden konnten. Helfer bereiteten dort Kunststoffsäcke
vor, befüllten und verschlossen sie.
Zum Schließen der Säcke diente ein Hand-Drillapparat nebst Draht.
Danach erfolgte die Befüllung von Gitterboxen, die von Staplerfahrern
auf einen Lastkraftwagen verladen wurden. Die Trucker brachten sie zur
Deutzer Brücke oder zum Klärwerk in Langel nahe Chorweiler, den
beiden Kölner Sammelstellen. „Wir haben die Übung erstmals auf dem
Gelände der Stadtentwässerungsbetriebe durchgeführt“, berichtete
Kluding, der im Fall des Falles Einsatzleiter im operativen
Hochwasserschutz ist. Die Steb hält 30.000 mit Sand gefüllte Säcke
bereit, zehnmal so viele können es im Ernstfall werden. Sie enthalten
5.000 Tonnen Bausand, die den Kölnern an einer der sieben
Ausgabestellen zur Verfügung stehen würden: Linksrheinisch in
Sürth, Rodenkirchen, Bayenthal und Merkenich sowie rechtsrheinisch in
Zündorf, Poll und Stammheim.
Die Steb-Übung diente dem Sammeln von Erfahrungswerten. Unter anderem
dazu, wie viele Einheiten pro Stunde mit je 20 Arbeitern an einer
Maschine gefüllt werden können. Einsatzleiter Kluding sagte, dass
man bei der Steb von 500 Stück ausgehe. „Konservativ geschätzt“,
betonte er. Herstellerangaben lägen dreimal so hoch.

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