Gremberger protestieren für Wiederinstallation
Senioren beklagen fehlende Briefkästen
Gremberg - (kg). Mehrere Dutzend Bürger haben in Gremberg für die
Wiederinstallation von Posteinwurfkästen protestiert. „Die beiden
Briefkästen wurden vor Jahren ersatzlos abgebaut“, klagt Eduard
Lenz. Der 84-Jährige hat sich in der Vergangenheit intensiv um die
Rückkehr der Posteinwurfkästen im Ort bemüht.
Das Begehren ging über die Kalker SPD in die Bezirksvertretung Kalk,
dann in den Stadtrat und sogar an die Landesregierung.
In die Angelegenheit schalteten sich auch Dieter Wagner und Fritz
Gottschalk (beide 80) ein. Wagner wandte sich an Oberbürgermeisterin
Henriette Reker, an den Kölner Beschwerdeausschuss sowie an die
Telekom, Gottschalk an den Stadtrat. Beide bemängeln, dass die
Adressaten angegeben hätten, nicht zuständig zu sein. Teilweise habe
man auch schlichtweg keine Antwort erhalten.
Lenz‘ Begehren wurde über eine Anfrage des Kalker Bürgeramtes
durch den Kundenservice der Deutschen Post in Bonn beantwortet. In dem
standardisiert anmutenden Schreiben heißt es, dass man sich über den
Vorschlag freue, einen Briefkasten aufzustellen, und dass die Idee
geprüft und eventuell in künftige Planungsprozesse einbezogen werde.
Die Antwort stammt aus dem Dezember 2017.
Die mehr als 30 Bürger, die sich kürzlich an der Gremberger Straße/
Ecke Poll-Vingster-Straße zu einer Protestaktion versammelt haben,
kritisieren, dass die Busverbindung umständlich sei, um einen der
nächsten Briefkästen in Humboldt zu erreichen. Dieter Wagner
berichtet, dass viele Gremberger 600 Meter, manche sogar einen
Kilometer Strecke zurücklegen müssten, um einen der nächsten
Briefkästen zu erreichen.
Auf Anfrage erklärte Achim Gahr, Leiter der Pressestelle Mitte bei
der Deutschen Post DHL Group: „Grundsätzlich bauen wir keine
Briefkästen ab, es sei denn, externe Faktoren erwirken, dass ein
Briefkasten dort nicht mehr stehen kann.“
Dies könnten ein Eigentümerwechsel sein, der Wegfall eines Hauses
oder sonstige Veränderung im Straßenbild. „Es geht um die Frequenz
der Briefkästen“, sagte Gahr. Weitere Einzelheiten erläuterte er
nicht. So blieb offen, seit wann genau die Briefkästen in Gremberg
fehlen, warum sie trotz Bemühungen der Bürger nicht ersetzt wurden
und welche Voraussetzungen für eine Wiederinstallation notwendig
sind. Außerdem, wie viel Zeit bis zu einer Installation einkalkuliert
werden müsste.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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