Feuerwehrfrau in Köln
Spannender und anspruchsvoller Job mit viel Abwechslung
ESCH/ OSTHEIM - (tau). In Köln gibt es bisher acht Feuerwehrfrauen - und 1.101
Feuerwehrmänner. Um dies perspektivisch zu ändern, hat sich die
Stadt vorgenommen, die Chancengleichheit von Männern und Frauen bei
der Berufsfeuerwehr zu stärken. Katrin Kuschel (32) ist eine der
bisher bereits aktiven „löschenden“ Frauen.
Sie war die erste, die im mittleren Dienst den Einstieg gefunden hat.
„Bei mir war es Zufall, dass ich überhaupt auf die Idee gekommen
bin“, berichtet sie. Ihre erste Ausbildung hatte sie als Malerin
absolviert, „auch diese Arbeit habe ich gerne gemacht“, betont
sie. Gute fünf Jahre arbeitete sie in diesem handwerklichen Beruf,
dann kam sie durch einen Bekannten auf die Idee, einmal den Sporttest
der Berufsfeuerwehr zu absolvieren.
Dieser Test ist anspruchsvoll. Potentielle Bewerber müssen eine 80
Kilo schwere Puppe hinter sich herziehen. Liegestützen, Klimmzüge,
Weitwerfen und Laufen sind Disziplinen, die auch abgefragt werden.
Manch eine ist bereits an der Herausforderung gescheitert, daher
bietet die Stadt mittlerweile eine Trainingsberatung an. „Ich hatte
das Glück, durch meinen Job als Malerin gut trainiert zu sein, hinzu
kam, dass ich gerne laufe“, so Kuschel. Nach dem Test wurde sie
schnell gefragt, ob sie den Wechsel wagen wollte – und sie wollte.
Gute 18 Monate dauerte die Ausbildung. „Anstrengend war nur die
Tatsache, dass ich noch einmal die Schulbank drücken musste“,
schmunzelt die sportliche Feuerwehrfrau rückblickend. Der
LKW-Führerschein gehörte genauso dazu wie etwa der
Kettensägeschein, „ich habe beides gerne gemacht“.
Ihre Eltern und auch ihr Freund sind stolz auf sie, „meine Mädels
sagen schon manchmal, ‚Katrin, du bist verrückt‘“, gibt sie mit
einem Augenzwinkern zu. Ihren Job liebt sie dennoch, „es ist einfach
super spannend und abwechslungsreich“, so Kuschel.
Sie wohnt im Kölner Norden, die Ausbildung fand in Weidenpesch statt
und „ihre“ Wache ist nun die Ostheimer Feuerwehrwache.
Schwierigkeiten mit männlichen Kollegen hatte sie bisher nie, „die
Stimmung bei uns ist gut“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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