Stadtplanungsamt präsentiert Entwurf für Neubrücker Marktplatz
Spielplatz als „Exot"
Neubrück - (kg). Das Interesse war groß. Zahlreiche Bürger waren in den
„Treff im Pavillon“ (TIP) gekommen, als Wolfgang Tuch vom
Stadtplanungsamt den Entwurf zur Umgestaltung des Neubrücker
Marktplatzes präsentierte.
Dessen Konzeption geht aus dem Ergebnis zweier Bürger-Workshops
hervor, die im Sommer im Deutschordens-Wohnstift durchgeführt worden
waren.
Bei der Präsentation des Entwurfs monierten gleich mehrere Bürger
allerdings jene Podeste, die aus dem Wunsch nach Tanzböden entstanden
sind und sich in Sitzhöhe vom Marktplatzniveau abheben sollen. Die
Bürger befürchten Lärm durch Jugendliche und Skater.
Tuch, stellvertretender Leiter der rechtsrheinischen Teams im
Stadtplanungsamt, erläuterte, dass die Pläne ein Podest mit 8,50 mal
23 Meter sowie ein zweites mit 15 mal 7 Meter Größe vorsehen. An den
Rändern sollen in freien Abständen Sitzflächen mit Lehnen
installiert werden.
Die Kritik der Bürger verwunderte. Schließlich wurde von ihnen etwas
moniert, was zuvor als Konsens entstanden war und sich in vier Punkte
aufteilte: Die Entwicklung des Spielplatzes sowie des Bouleplatzes,
der besagte Tanzboden (nun Podeste) sowie ein Fitnessparcours. Auch
der Spielplatz soll auf Sitzhöhe angehoben werden und an den Rändern
in freien Abständen Sitze erhalten.
Tuch erläuterte die Verbindungen dieser vier Punkte auf dem insgesamt
9.000 Quadratmeter großen Areal, von dem allein 4.650 Quadratmeter
auf den Marktplatz entfallen. Durch den Fitnessparcours in Höhe des
„Treff im Pavillon“ werde zum Beispiel die Gastronomie im Süden
des Marktplatzes miteinbezogen. „Der Spielplatz ist ein Exot“,
sagte Tuch. Stadtweit gebe es keinen zweiten Spielplatz, der sich in
einer Fußgängerzone befinde.
Eine Wassermatschanlage wurde dagegen abgelehnt. „Es wird überlegt,
sie an anderer Stelle zu realisieren.“ Eine Bodenhülse für den
Maibaum und eine Feuerstelle für St. Martin seien vorgesehen. „Ein
Wasseranschluss ist eingeplant, aber schwierig“, erläuterte Tuch.
Ein Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum sei extrem schwierig
umzusetzen.
Auf dem mit Platanen gesäumten Marktplatz in Neubrück sollen weitere
Bäume hinzukommen. Ein Rundlauf werde auf den Bodenbelag aufgetragen,
hierfür gebe es keinen Wechsel im Bodenbelag. Eine öffentliche
Toilette ist in der Nähe des Spielplatzes vorgesehen.
Sylvia Schrage erinnerte da-ran, dass sich in den Workshops zahlreiche
Bürger Podeste mit Sitzen gewünscht hätten. „Viele Bürger
beschweren sich, dass die Bänke weg sind“, erklärte die
Vorsitzende des Bürgervereins. Zudem sei vielen Neubrückern
Begrünung wichtig gewesen, um im Sommer unter Bäumen sitzen zu
können.
Der Entwurf soll im November in die Bezirksvertretung Kalk kommen, im
Februar 2019 dann in den Stadtrat. Die Ausführung übernimmt das Amt
für Straßen und Verkehrsentwicklung in zwei Bauabschnitten. „Nicht
vor 2020“, sagte Tuch. Ausgeführt werden müsse bis Ende 2021. Dann
nämlich ende die Förderperiode des Marktplatz-Projekts durch das
Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept „Starke Veedel –
Starkes Köln“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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