Kalker Lehrbecken monatelang defekt
Stadt taucht beim Schwimmbad-Zoff ab
Von Alexander Büge
Das Lehrschwimmenbecken an der Nürnberger Straße in Kalk ist seit Dezember nicht nutzbar, weshalb der Unterricht dort für hunderte von Schülern monatelang nicht stattfinden konnte. Entsprechend erbost sind viele Eltern von betroffenen Schülern. Doch nun versichert die Stadt, dass das Becken nach den Osterferien wieder genutzt werden kann.
Im Schwimmbadbereich hätten mehrere technische Störungen vorgelegen, die ungünstig zusammentrafen und einen Betrieb unmöglich gemacht hätten, hieß es vonseiten der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln dazu. Die Heizungsanlage habe eine Leckage gehabt, zu deren Behebung ein Ersatzteil fehlte, dessen Beschaffung sich verzögert habe. „Die durch uns beauftragte Fachfirma ist bemüht, das fehlende Ersatzteil schnellstens zu beschaffen und einzubauen und damit die Störungen zu beseitigen“, heißt es von offizieller Stelle weiter. „Die Gebäudewirtschaft rechnet mit einer Betriebsaufnahme des Schwimmbads in den kommenden Tagen.“
Nach den Osterferien kann der Unterricht vor Ort also wieder stattfinden.
Warum die Stadt für die Reparatur so lange gebraucht hat, ist für viele Eltern der betroffenen Schüler dennoch unverständlich. „Es ist bedauerlich, dass die Stadt Köln bisher nicht in der Lage war, die Heizung im Lehrschwimmbecken zu reparieren und somit den Schwimmunterricht wieder aufnehmen zu können“, sagt Katharina Weingarten, eine engagierte Muter, deren Kind die GGS Grüneberg in Kalk besucht. „Für viele Familien sind private Schwimmstunden aufgrund der hohen Kosten und der begrenzten Teilnehmerzahl keine Alternative, und die begrenzten Alternativangebote sind unzureichend, um den Bedarf der Schüler zu decken.“
Zudem kritisiert Weingarten die ausgebliebene Kommunikation der Stadt. Die Eltern sowie die Verantwortlichen in der Schule seien einfach im Unklaren gelassen worden. „Trotz wiederholter Nachfragen vonseiten des Lehrerkollegiums der Grüneberg-Schule, sind die Probleme bislang ungelöst geblieben“, sagt Weingarten.
Dabei sei der Schwimmunterricht gerade für die Schüler in diesem Alter enorm wichtig.
„Die Sicherheit und Bildung unserer Kinder dürfen nicht länger aufs Spiel gesetzt werden. Gerade nach den Corona-Jahren haben wir insgesamt viel zu viele Schüler, die das Schwimmen nicht sicher erlernt haben. Dieser Zustand darf sich für die kommenden Generationen nicht wiederholen“, sagt Weingarten.
„Der Schwimmunterricht ist ein integraler Bestandteil der schulischen Bildung und Entwicklung unserer Kinder. Neben der Förderung der körperlichen Fitness und des Wasserverständnisses trägt er entscheidend zur Sicherheit im Umgang mit Gewässern bei. Die derzeitige Situation gefährdet nicht nur die schulische Ausbildung, sondern stellt auch ein potenzielles Risiko für die Sicherheit der Kinder dar, insbesondere während der Freizeit und Urlaubszeit, wenn sie sich frei im Wasser bewegen.“
Entsprechend froh ist Weingarten nun darüber, dass der Schwimmunterricht für die Grundschüler der GGS Grüneberg Köln Kalk wohl wieder aufgenommen werden kann. Ob dies ein Dauerzustand sei, müsse aber erst noch abgewartet werden. Denn im Lehrschwimmbecken an der Nürnberger Straße seien im vergangenen Jahr einige weitere Defekte festgestellt worden, weshalb der Unterricht dort ohnehin desöfertern ausgefallen sei.
Deshalb hoffe sie nun auf keine weiteren Ausfallzeiten. Denn nur so sei gewährleistet, dass die Grundschüler sich kontinuierlich zu sicheren Schwimmern entwickeln.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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