Rather See
Stadtplanungsamt beantwortet Fragen der Bezirksvertretung zur Umgestaltung

Der Rather See soll eine Wasserskianlage und einen Badestrand erhalten. | Foto: König
  • Der Rather See soll eine Wasserskianlage und einen Badestrand erhalten.
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Rath/Heumar - (kg) Bei der geplanten Umgestaltung des Rather Sees in eine
Wasserskianlage und einen Badestrand spalten sich die Meinungen. Die
Bezirksvertretung Kalk, in der das Vorhaben ebenfalls diskutiert wird,
stellte dazu nun einige Fragen.

Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen wollte Näheres zu
Besucher-Prognosen, Lärmemissionen, Versiegelungen, Events und
abendlich-nächtlicher Nutzung wissen. Nach Angaben des
Stadtplanungsamts werden anhand eines Verkehrsgutachtens an
Schönwettertagen 2.850 Gäste im Bade- und Wasserskibetrieb erwartet.

Die Zahl wurde aus 2.138 Fahrzeugen ermittelt, die sich zum und vom
Hauptparkplatz weg bewegen. Bei pro Jahr zwei Wasserski-Events mit bis
zu 5.000 Gästen gehen die Fachleute von jeweils 3.200 dieser
Fahrzeugbewegungen aus. Sie verteilten sich auf den Haupt- und
Ausweichparkplatz. Woher die Besucher stammen könnten, wurde nicht
untersucht.

Ein Lärmgutachten betrachte die Tagzeit bis 22 Uhr, heißt es.
Demnach würden in der Nacht keine Geräuschemissionen anfallen. Bei
den Untersuchungen wurden Kriterien wie Wasserski, Gastronomie,
Badeflächen, Beachvolleyball und weitere mögliche Schallquellen
untersucht, darunter Grill-, Kinderspiel- sowie Parkplätze.

Die Lärmemissionen wurden für 14 Orte ermittelt, darunter Fassaden
an der Heinrich-Lersch-Straße, am Europaring und an der Rösrather
Straße. Festgestellt wurde, dass sowohl für den Schönwettertag als
auch für den Spitzentag NRW-Richtwerte eingehalten oder sogar
unterschritten werden. Durch die Zunahme des Verkehrs komme es an
einem Spitzentag zu einer Lärmerhöhung von 0,5 dB(A). Doch dieser
Wert würde selbst bei einem „Worst-Case-Szenario“ deutlich
unterhalb der Schwelle liegen, die ein menschliches Gehör wahrnehme.

Den Schilderungen des Stadtplanungsamtes zufolge würden wenige
Flächen versiegelt. Das betreffe 15 Quadratmeter Fläche, die durch
die Zufahrt zum Ausweichparkplatz befestigt werde, und weitere 1,6
Prozent des Plangebiets durch Gebäude, Straßen und Parkplätze.
Rasengittersteine anstatt Schotterrasen für den 6.730 Quadratmeter
großen Ausweichparkplatz zu nehmen, sieht das Stadtplanungsamt aus
fachlicher Sicht als nachteilig an. Schotterrasen gehe unter anderem
mit einem höheren Grad an Versiegelung und mit einem höheren
Gesamtaufwand einher, heißt es.

Zudem teilte das Stadtplanungsamt mit, dass derzeit zwei
Wasserski-Events pro Jahr geplant seien. Die Verkehrsbelastung sei so
hoch wie an einem Spitzentag. Die daraus resultierenden Stickoxid- und
Feinstaub-Zunahmen würden sich aufgrund der guten
Belüftungssituation an der Rösrather Straße und der
Heinrich-Lersch-Straße innerhalb der Grenzwerte bewegen. Die
Wasserskianlage und der Badestrand sollen zwischen 8 und 22 Uhr
geöffnet sein.

Eine weitere Anfrage behandelt ein Verkehrskonzept zur
Brücken-Sanierung an der A3 in Rath/ Heumar bei zeitgleicher
Inbetriebnahme der Wasserskianlage und des Badestrandes am Rather See.
Anfragen dazu stammen von den Grünen und der CDU. Das Amt für
Verkehrsmanagement erklärte, dass der Rat über den Rather See noch
nicht entschieden habe und es deswegen fraglich sei, ob ein Bade- und
Freizeitsee eingerichtet werde. Deswegen sei das Thema Rather See beim
Umleitungsverkehr nicht berücksichtigt worden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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