Zweiter Anlauf für ISG
Standortgemeinschaft Kalk wertet Meinungen und Erfahrungen aus
Kalk - (kg). Im vergangen Oktober hatte die CDU einen Antrag in die
Bezirksvertretung (BV) Kalk eingereicht, der mehrheitlich beschlossen
und an die Verwaltung weitergereicht wurde, um die Möglichkeit einer
Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) erneut zu prüfen und
gegebenenfalls vorzubereiten. In dem Auftrag war ebenfalls
inbegriffen, Kontakt zu den Geschäftsleuten und Vereinigungen auf der
Kalker Hauptstraße – dem Wirkungskreis einer potentiellen ISG –
zu suchen.
Auch ein Fachgespräch wurde beschlossen – Teilnehmer sollten
Vertreter der Bezirksvertretung, der Fachverwaltung und der
Standortgemeinschaft Kalk sein.Jürgen Schuiszill erklärte damals,
dass es wichtig sei, Geschäftsleute und Immobilieneigentümer an
einen Tisch zu bringen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende äußerte die
Hoffnung, dass die Situation nach vier Jahren anders betrachtet werde.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Klein sah das Vorhaben zu einem
„sinnvollen Zeitpunkt“ und betonte, dass das Fachgespräch bis
Ende 2017 durchgeführt werden solle. Der FDP-Einzelvertreter Fardad
Hoog-
houghi bezweifelte den Vorstoß. Er vertrat die Meinung, dass eine ISG
das falsche Mittel sei und verglich es mit „Kanonen auf Spatzen
schießen“.
Nun teilte die Standortgemeinschaft Kalk mit, dass man beim Thema ISG
ambivalent sei. Vorteile wie die Aufwertung der Immobilien oder die
Umsetzung der Themen Sauberkeit und Sicherheit stünden auf der einen
Seite – eine Entwicklung, die man „sehr schön zum Beispiel bei
den zwölf Interessengemeinschaften in Hamburg beobachten“ könne,
heißt es in einer Mitteilung.
Weiterhin wurde erklärt, dass man aus der Erfahrung des ersten
Gründungsversuchs einer ISG in Kalk wisse, wie viel Arbeit damit
verbunden sei. Demnach fielen einige Vorarbeiten an und es gäbe
mehr Erfahrung in der Abwicklung, die Arbeit mindere das jedoch nur
unwesentlich.
„Zudem gibt es beim zweiten Gründungsversuch keine Gelder mehr vom
Land“, erklärte die Standortgemeinschaft Kalk. Zum Beispiel
müssten alle Marketingmaßnahmen und auch Gutachten aus der Kasse der
Standortgemeinschaft bezahlt werden. Und man sei sich im Klaren
darüber, dass ein zweiter Fehlversuch für die Kalker Hauptstraße
kaum zu verkraften wäre. Vor diesem Hintergrund würde man „in Ruhe
die Meinung der Anlieger in Erfahrung bringen und die Entwicklung und
Erfahrungsberichte der ISG auf der Severinstraße abwarten“, heißt
es.
Der erste Vorstoß zur Gründung einer ISG in Kalk war im Jahr 2013
gestartet worden, scheiterte jedoch knapp daran, dass 75 Prozent der
Eigentümer und Händler auf der Kalker Hauptstraße zustimmen
mussten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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