Absperrung fehlt
Straßenbahnen rauschenohne Absicherung am Fußweg vorbei
RATH/ HEUMAR - (kg). Die Antwort der Verwaltung wundere ihn, sagt Stefan Clemens
Müller. Schließlich sei der Weg von der Mathias-Müller-Straße
entlang der Straßenbahngleise zur Haltestelle Röttgensweg ein
Schulweg. „Es wird regelmäßig hinten ausgestiegen und
abgekürzt“, hat der CDU-Bezirksvertreter beobachtet.
Damit macht Müller darauf aufmerksam, dass Fahrgäste der KVB-Linie 9
nicht den Übergang am Röttgensweg nehmen, sondern über das
Doppelgleis gehen, um in die Mathias-Müller-Straße zu gelangen. Am
Ende der Haltestelle endet die Absicherung, die sich zwischen den
Gleisen befindet.
Laut der Unfallforschung der Versicherer, die auf Basis von 4.100
Straßenbahnunfällen in 58 deutschen Städten eine Studie erstellte,
kommt Fußgängern der weitaus größte Anteil bei Getöteten und
Schwerverletzten bei einem Straßenbahnunfall zu. Demnach
verunglücken Fußgänger überproporti-
onal schwer an Strecken und Haltestellen. Halten Bahnen in
Fahrtrichtung Königsforst am Röttgensweg, dann ist die reguläre
Fußstrecke bis zur Mathias-MüllerStraße immer länger, wenn
„hinten ausgestiegen und abgekürzt“ wird, sagt
CDU-Bezirksvertreter Müller.
Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik antwortete, dass es keine
Verpflichtung zur Sicherung an dem Fußweg gebe. Grundlage dafür sei
unter anderem, dass das Betreten der Gleise untersagt ist. Eine
Verpflichtung könne nur in besonderen Ausnahmen bestehen, etwa, wenn
an Bahnübergängen verhindert werden soll, dass geschlossene
Schranken umgangen würden.
Ein anderer Fall sei es, wenn mit Fehlverhalten von Kindern zu rechnen
sei und unbefugtes Betreten nur durch eine Absperrung verhindert
werden könne. Das Verkehrsmanagement teilte weiterhin mit, dass es
die Kölner Verkehrs-Betriebe um Prüfung bitten werde, ob Absper-
rungen entlang der Bahnanlage vorgenommen werden können.
Bezirksbürgermeister Marco Pagano will nun Klarheit über eine
Passage in der Antwort der Verwaltung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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