Neue Broschüre der Geschichtswerkstatt
Über das Schicksal der Juden
Kalk - (kg). Aus Anlass des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in
Deutschland“ hat die Geschichtswerkstatt Kalk eine Broschüre
herausgegeben, die das Leben der jüdischen Bevölkerung im Stadtteil
von der ersten Ansiedlung Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute
darstellt.
Vorsitzender Dr. Fritz Bilz berichtet, dass es etwa 200 Juden im
Stadtteil gab und diese im bürgerlichen Leben voll verankert waren.
„Sie stellten ein Mitglied im Stadtrat, waren im Vorstand der
Metzgerinnung und beteiligten sich rege an vaterländischen Festen.“
Damals gab es in Kalk 36 Geschäfte, darunter 20 Bekleidungsgeschäfte
sowie sechs Metzgereien. Bereits 1936 waren davon nur noch die Hälfte
übrig, 1939 waren diese Geschäfte komplett verschwunden. Heute
gebe es keine jüdische Gemeinde in Kalk aber eine kleinere Gemeinde
gebe es Porz.
Die rund 70-seitige Broschüre mit historischen Aufnahmen umfasst
sieben Kapitel, die die Verfolgungsgeschichte aufarbeitet,
Einzelschicksale darstellt und alle Orte der zehn Kalker Stolpersteine
auf einem Stadtplan vermerkt. Auch auf die Schicksale dieser Menschen
wird eingegangen. „Jüdinnen und Juden in Kalk – Eine verdrängte
Geschichte“ kann im Buchhandel erworben werden.
Zum Thema bietet die Geschichtswerkstatt am 9. September eine Führung
an. Treffpunkt ist die Kalker Kapelle (Kalker Hauptstraße/ Ecke
Kapellenstraße) um 17.30 Uhr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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