Tempo 30 aufgehoben
Unangemeldeter Vorgang stößt bei Anwohnern auf Widerstand
Rath/Heumar - (kg). In der Lützerathstraße sind Anfang November alle
Tempo-30-Schilder abgebaut worden. Der Bezirksbürgermeister Marco
Pagano spricht von einer „Nacht- und Nebelaktion“. Betroffen ist
der Abschnitt zwischen der Rösrather Straße und dem Ortsausgang vor
dem Mauspfad. Das Vorgehen der Stadt sorgt für viel Unmut bei den
Anwohnern. Bürger haben sich zusammengeschlossen, verteilen Flyer und
sammeln Unterschriften.
Bezirksbürgermeister Marco Pagano harkte bei der Stadt nach.
„Aufgrund eines aktuellen Prüfauftrages der Bezirksregierung Köln
sollte der Streckenabschnitt nochmal überprüft werden“, berichtete
ihm das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung. Weiter hieß es:
„Alle vorhandenen Verkehrsanlagen sind in einem ordnungsgemäßen
Zustand. Eine besondere Unfalllage ist nicht gegeben.“ In dem
Bereich befinde sich keine schützenswerte Einrichtung. „Daher wurde
die ortsübliche Höchstgeschwindigkeit von 50 km/ h wieder
zugelassen.“
Die Bezirksregierung teilte dazu auf Anfrage mit, dass nach Auffassung
der Polizei und der Verkehrsbehörde in diesem Bereich wieder 50 km/ h
zugelassen werden sollte. Im Mai dieses Jahres habe es einen
Prüfauftrag an die städtische Verkehrsbehörde gegeben, in mehreren
Straßen Tempo 30 zu prüfen. Hervorge-
gangen sei dies aus einer Anordnung in der Schnellweider Straße in
Dellbrück, wo auf einem Teilstück 30 km/ h zurückgenommen wurde.
Die Bezirksregierung teilt mit, dass nach Auffassung der Polizei und
der Verkehrsbehörde in diesem Bereich wieder 50 km/h zugelassen
werden sollte. Demnach habe es im Mai dieses Jahres einen Auftrag an
die städtische Verkehrsbehörde gegeben, in mehreren Straßen Tempo
30 zu prüfen. Hervorgegangen sei dies aus einer Anordnung in der
Schnellweider Straße in Dellbrück, wo auf einem Teilstück 30 km/h
zurückgenommen wurde. Nach Prüfung gelte dies nun auch für den
Abschnitt der Lützerathstraße, die ab November 2001 aufgrund der
Schulweg- und Fußgängersicherung mit Tempo 30 versehen wurde. Damals
war das Wohngebiet noch nicht ausgebaut, heißt es. „Aus Sicht der
Fachaufsicht ist dies in keinster Weise zu beanstanden“, erklärt
die Bezirksregierung Köln.
Die Anwohner und Pagano sehen sich und ihre Kinder nun „massiv
gefährdet“: „Ein funktionierendes System wurde ohne Notwendigkeit
verändert“, erklären sie, und schildern, dass viele Autofahrer
ungebremst in das Wohngebiet rasen würden. Zudem wird befürchtet,
dass der LKW-Verkehr weiter zunimmt. In einer Mitteilung erklärt der
Bezirksbürgermeister, dass es sich bei der Lützerathstraße um einen
Schulweg handele, und eine KiTa geplant sei. Dass es bisher keine
„besonderen“ Unfälle gab, führt er auf die bisher maximal
erlaubte Geschwindigkeit von 30 km/h zurück. Außerdem sei beim
Ausbau der Straße versichert worden, dass die Tempobegrenzung bleibe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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