Auf der Suche nach neuen Wegen
Verbesserungen konnten bereits erzielt werden
KALK - (kg). Zum Thema Wildpinkler am Bezirksrathaus ist sich die
Bezirksvertretung einig, und auch Bürgeramtsleiterin Astrid Lemcke
stellt fest: „Mir stinkt das gewaltig!“. Nach mehreren
Initiativen, die zwar Verbesserung brachten, das Problem aber nicht
gänzlich zu lösen vermochten, hat die CDU jetzt einen Antrag auf den
Weg gebracht, der an die Verwaltung weitergereicht wurde.
Ein Vorschlag ist, bestimmte Bereiche der Außenflächen mit einem
Schutzlack zu versehen, mit dem bereits andere Städte Erfahrungen
sammelten. Der Auftrag sei derart beschaffen, dass der Verursacher
einen Urinstrahl eins zu eins zurück erhalte. „Das macht solche
Flächen für Wildpinkler unattraktiv“ findet
CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Schuiszill. Auf Vorschlag der SPD
sollen ebenfalls Anleihen aus der französischen Hauptstadt genommen,
und sogenannte „Uritrottoirs“ geprüft werden, die dort in einem
Pilotprojekt getestet werden. „Das ist eine Art Blumenkübel mit
Katzenstreu-Stroh-Späne-Mischung“, erläutert
SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Klein. Hinter dem ins Deutsche
übersetzten „Urin-Bürgersteig“ steckt ein viereckiger,
zweistöckiger Container, der einem Blumenkübel ähnelt, und der
durch seinen Inhalt Flüssigkeit wie ein Katzenklo aufsaugt und
Gerüche absorbiert. Zudem hat die Box einen Sensor, der ein Signal
sendet, damit der Kompost rechtzeitig gewechselt werden kann. „In
Paris ist man davon überzeugt, dass die Leute dort ihre Notdurft
verrichten würden“, meint Klein.
Urinieren in der Öffentlichkeit ist in Deutschland nicht erlaubt und
wird mit einem Verwarn- oder Bußgeld geahndet. Je nach Stadt kann das
bis zu 5.000 Euro kosten. Köln sieht dafür 60 bis 150 Euro vor.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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