BV votiert für Tempokontrolle am Lehmbacher Weg
Verkehrszählung im gesamten Gebiet
Brück - (kg). Die Bezirksvertretung Kalk hat den Beschluss zu einer
Bürgereingabe zum Hameler Weg in Brück zurückgestellt, weil sie
zuerst eine erneute Verkehrszählung durchführen lassen will. Sie
soll auf das gesamte Wohngebiet am Lehmbacher Weg ausgeweitet werden.
Im August war nur am Hameler Weg eine 24-stündige Messung
durchgeführt worden.
„Der Hameler Weg ist Teil einer Tempo-30-Zone und wurde in dieser
Zeit von 90 Fahrzeugen befahren. Die bemessungsrelevante V85
(Geschwindigkeit, die von 85 Prozent aller Fahrzeuge unterschritten
wird) ergab eine Geschwindigkeit von 36 km/h. Die durchschnittliche
Geschwindigkeit lag bei 27 km/h“, teilte das Amt für Straßen und
Verkehrsentwicklung mit.
In der Bezirksvertretung Kalk hatten der Petent und ein Nachbar
erklärt, dass es rund um den Lehmbacher Weg in den vergangenen Jahren
einen Strukturwandel gegeben habe und im Karree 37 Kinder wohnten, die
sich untereinander besuchten. Für den Hameler Weg, der keinen
Bürgersteig habe, regten sie eine Umwandlung in eine Spielstraße
oder Bodenerhebungen an, um das Tempo zu verlangsamen. Petent und
Nachbar schilderten, dass der Weg zur Bushaltestelle über den
Brücker Mauspfad keine Ampel habe und Autofahrer am Übergang zur
Landstraße beschleunigten. Es würde „niemand halten, egal ob
Kinder oder Erwachsene dort stehen“.
Daniel Bauer-Dahm, Fraktionsvorsitzender der Grünen, wies darauf hin,
dass die Verkehrszählung in den Sommerferien stattfand.
Vize-Bezirksbürgermeisterin Daniela Topp-
Burghard erklärte, dass dann eher höhere Geschwindigkeiten gefahren
würden und die Autos dort sonst versetzt ständen. „Die Schranke
muss geschlossen werden“, erklärte die Christdemokratin zur
Durchfahrtsverhinderung am Friedhof Lehmbacher Weg. Der Petent
erklärte dazu, dass der Weg eine Abkürzung zwischen Brück und Rath/
Heumar darstelle.
Fardad Hooghoughi (FDP) vertrat ebenfalls die Meinung, dass der
Zeitpunkt der Messung nicht angemessen gewesen sei. Wolfgang Schneider
von der SPD fragte, ob „erst ein Kind tot gefahren werden“ müsse
und nannte Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang in Vingst im
Bereich der Homarstraße. Jürgen Schuiszill, Fraktionsvorsitzender
der CDU, meinte hingegen, dass zu einem „optimalen Zeitpunkt“
gemessen worden sei und es sich bei dem Gebiet um „keine
Raserstrecke“ handele. Außerhalb der Ferien hätte es vielleicht
100 oder 150 Fahrzeuge gegeben.
Markus Klein, Fraktionsvorsitzender der SPD, schloss sich der Meinung
nach einer neuen Verkehrszählung an, die das gesamte Gebiet erfassen
solle. Heinz Peter Fischer, Fraktionsvorsitzender der Linken, folgte
dieser Forderung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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