Initiativen rufen zu Internationalen Wochen gegen Rassismus auf
Warum Menschen fliehen

Das Ungleichgewicht bei der Verteilung von Reichtum und Kapital demonstriert ein Weltkartenspiel, das im Integrationshaus zur Nutzung bereit steht. | Foto: ha
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Kalk - (ha). Unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“ rufen
Kölner Initiativen zur Teilhabe an den Internationalen Wochen gegen
Rassismus auf. Bis zum 24. März veranstalten die Demokratiewerkstatt
des Willi-Eichler-Bildungswerks, der Integrationshaus e.V., das
Stadtteilbüro Nord/ Veedel und die Stadtteileltern des
Caritasverbands in einer Kooperation verschiedene Events im Bezirk, so
auch die interaktive Ausstellung „Ursache Flucht –
Fluchtursachen“ im Integrationshaus.

Neben Informationstafeln über soziale, wirtschaftliche und politische
Hintergründe der Flucht aus allen Teilen der Welt fordern Brettspiele
und Fragebögen zu Mutmaßungen über die Verteilung von Kapital sowie
Bevölkerungswachstum auf. Darüber hinaus bieten die Initiatoren Raum
für schriftliche Lösungsvorschläge zu den Krisen der Zivilisation.
Über die Reise einer Jeans vom Produzenten zum Verbraucher und die
damit verbundenen Ungerechtigkeiten in der Honorierung sowie der
Umweltverschmutzung durch Tausende Transportkilometer informiert die
„Kleiderkammer“ des Hauses.

„Wir wollen die Ausstellungsobjekte komplett für sich sprechen
lassen, anstatt in die politische Debatte zu gehen, in der es
scheinbar nur links- oder rechtspopulistische Positionen gibt. Der
tatsächliche Austausch über Fluchtursachen gerät dabei in den
Hintergrund. Es entsteht kein Dialog mehr“, erklärt
Mitorganisatorin Elizaveta Khan vom Integrationshaus e.V.
Die Materialien wurden der Öffentlichkeit zudem an einem Stand in
Höhe der Kalker Post präsentiert. Eine Diskussionsrunde mit
Politikern sowie dem Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe Bonn
am 24. März um 15 Uhr im Integrationshaus ergänzt die Events.

Den Anstoß zu den verschiedenen Aktionen gab die Kenianerin Ngano
Makaybu, die vor mehr als drei Jahren aus ihrem Heimatland nach
Deutschland floh. „Die Idee ergab sich auf dem letztjährigen
Kalkfest im Rahmen des Veedelstalks, bei dem es zu der Anregung kam,
persönliche Fluchtgeschichten zu erzählen und damit ein verstärktes
Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen“, berichtet Tommi
Grusch vom Stadtteilbüro Nord.
Die aktuelle Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr im
Integrationshaus (Ottmar-Pohl-Platz 5) in Kalk zu sehen.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sowie über zukünftige
Aktionen finden sich im Internet unter anderem unter
www.ihaus.org

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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