Tunnel und Turnhallen
Was kommt in 2017 im Kalker Stadtbezirk?

Stadt- und Autobahnseite des Kalker Tunnels an der Zoobrücke sollen Ende März freigegeben werden, ebenso die Zufahrt aus Richtung Oberhausen. | Foto: König
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  • Stadt- und Autobahnseite des Kalker Tunnels an der Zoobrücke sollen Ende März freigegeben werden, ebenso die Zufahrt aus Richtung Oberhausen.
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KALK - (kg). Die Sanierungsarbeiten am Kalker Autobahntunnel biegen auf
die Zielgerade ein und sollen bis Ende März abgeschlossen sein. Bis
dahin sollen auch die gesperrten Zufahrten auf der Stadtseite sowie
die bis zum Autobahnkreuz wieder freigegeben werden. „Wenn nichts
dazwischen kommt“, schränkt Gerd Neweling, Chef des Amtes für
Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau, ein.

„Die Zufahrt aus Richtung Oberhausen wird freigegeben, sobald der
Tunnel fertig ist“, fügt Sabrina Kieback an. Der Sprecherin des
Landesbetriebs Straßen NRW zufolge hängt die Rampe aus Richtung
Frankfurt zeitlich hinterher. „Momentan gibt es aber eine Umleitung
über Merheim, die bestehen bleiben kann“, erklärt Kieback. Wann
die reguläre Anbindung geöffnet wird, könne noch nicht abgesehen
werden. Zurzeit baue die Bundesanstalt für Straßenwesen in dem
Bereich. Zudem wolle man nach der Tunnelsanierung mit den
Lärmschutzwänden an der A4 zwischen dem Kreuz Köln-Ost und dem
Anschluss Merheim beginnen.
Wie Neweling berichtet, seien in der unteren Röhre des
Doppelstocktunnels auch im ersten Quartal zu verkehrsärmeren Zeiten
Sperrungen notwendig. Der Einbau der Sicherheitstechnik nebst Abnahme
und Prüfung mache dies erforderlich. Auch nach März würden dafür
Sperrungen notwendig sein, erklärt er. Sie sollen in der Regel nachts
durchgeführt werden. Zudem soll bis zum Sommer Flüsterasphalt
aufgetragen werden.
Nach Abschluss der Arbeiten im Kalker Autobahntunnel wird
stadteinwärts die nächste Baustelle aufgeschlagen. Zwischen der
linken Rheinseite und den Claudius-Thermen sind die komplette
Asphaltdecke sowie die Abdichtung auf der Strombrücke fällig. „Die
Arbeiten sollen zwischen Frühjahr und Oktober 2017 erledigt
werden“, sagt Neweling. Der Verkehr wird je dreistreifig geführt.
Nach der Sanierung werden in den übrigen Bereichen der Zoobrücke
Baustellen im Tages- und Nachtbetrieb eingerichtet. Die Arbeiter
fräsen dann die 25 bis 30 Millimeter starke Deckschicht ab. „Der
normale Berufspendler merkt davon meist nicht sehr viel“, erklärt
der Amtsleiter.
Eine weitere Sanierung, bei der es in Teilabschnitten in den Bauch des
Bauwerks und unter die Brücke geht, betrifft teils gravierende
Schäden am Entwässerungssystem. „Oberhalb müssen wir an die
Einläufe ran“, kündigt Neweling an. Wann diese Arbeiten starten,
könne er noch nicht exakt sagen, möglicherweise aber im Jahr 2017.
Ob man bei den Gesamtkosten der Tunnelsanierungen in Höhe von 32
Millionen Euro bleibe, kann Neweling ebenfalls noch nicht absehen.
Erst einmal müssten alle abschließenden Rechnungen eingesehen
werden. Derweil werden die Arbeiten an der Zoobrücke mit rund fünf
Millionen Euro einkalkuliert, bis zu elf Millionen Euro kommen mit der
Anschlusssanierung hinzu. Damit würden für die Sanierungsarbeiten an
der Stadtautobahn mit dem Tunnel Kalk geschätzte 47 Millionen Euro
fällig.
Ein Thema, das die Kölner in 2016 sehr bewegte, sich in 2017 aber
ebenfalls entspannen soll, ist die Unterbringung von Geflohenen. Nach
Angaben des Wohnungsamtes waren Anfang Dezember 1.545 Geflüchtete im
Stadtbezirk Kalk untergebracht. Ein Großteil der Geflohenen stamme
demnach aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Eritrea und den
Balkanstaaten. Knapp die Hälfte davon seien Kinder und Jugendliche
bis 18 Jahren. Unter den Geflohenen seien rund 350 alleinreisende
Männer. Untergebracht sind sie in Leichtbauhallen, Containern,
Systembau-Wohneinheiten, Häusern und Wohnheimen. Flüchtlinge leben
zudem in der Turnhalle Westerwaldstraße in Humboldt/ Gremberg, wo 200
Plätze zur Verfügung stehen. In der Kalker Kantstraße, der
Turnhalle des Kaiserin-Theophanu-Gymnasiums, sind es 120 Plätze.
Auf Anfrage des Kölner Wochenspiegels, wann die Turnhallen wieder
für den Schul- und Vereinssport freigegeben werden können, wird auf
den elften Bericht zur Flüchtlingssituation verwiesen. In dem
zwölfseitigen Papier wird eine weitere sukzessive Räumung der
Sportstätten in diesem Jahr von der Entwicklung der
Flüchtlingszahlen abhängig gemacht. Zur Unterbringung von geflohenen
Menschen sucht die Stadt dauerhaft nach Grundstücken oder geeigneten
Objekten.

Stadt- und Autobahnseite des Kalker Tunnels an der Zoobrücke sollen Ende März freigegeben werden, ebenso die Zufahrt aus Richtung Oberhausen. | Foto: König
Ein Thema, das sich in 2017 ebenfalls entspannen soll, ist die Unterbringung von Flüchtlingen. | Foto: König
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