Geflüchtete und Kölner leben aktiv zusammen
Wohnprojekt im Klarissenkloster

Hans-Werner Bartsch, Bürgermeister von Köln, Serap Güler, NRW-Staatssekretärin für Integration, Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, Bassam Ghazlan, Bewohner des Pfortenhauses (v.l.), pflanzten einen Baum. | Foto: Erzbistum Köln/ Kern.Fotografie
  • Hans-Werner Bartsch, Bürgermeister von Köln, Serap Güler, NRW-Staatssekretärin für Integration, Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, Bassam Ghazlan, Bewohner des Pfortenhauses (v.l.), pflanzten einen Baum.
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Kalk - Mit der Eröffnung des „Integrativen Wohnprojektes
Klarissenkloster“ für Flüchtlinge und Kölner Bürger setzt das
Erzbistum Köln ein weiteres Zeichen, wie das Zusammenleben mit
geflüchteten Menschen hierzulande gelingen kann.

Bei der Einsegnung nannte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki die
Eingliederung von Menschen mit Fluchterfahrung eine
Generationenaufgabe für die gesamte Gesellschaft. Die Geflüchteten
dürften nicht nur verwaltet werden, sondern müssten in die Lage
versetzt werden, sich selbst aktiv einbringen zu können: „Ich
fordere deshalb dazu auf, Wege zu finden, wie sich die Menschen bei
uns in ihrem eigenen Sinn verdient machen können. Ich fordere, dass
wir die Flüchtlinge endlich in die Pflicht nehmen dürfen – weil
auch wir auf sie angewiesen sind.“ Gemeinsam mit der
NRW-Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, Bürgermeister
Hans-Werner Bartsch und dem Bewohner Bassam Ghazlan pflanzte der
Erzbischof einen Baum auf den Vorplatz des ehemaligen Klosters.
Für das Klarissenkloster wurde ein innovatives integratives Konzept
entwickelt. Rund 100 Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen
und unterschiedlichem Unterstützungsbedarf sollen nicht nur zusammen
wohnen, sondern mit der Zeit eine echte Gemeinschaft bilden. Weitere
26 Plätze stehen für spezielle Jugendhilfeangebote zur Verfügung.
In der Praxis werden in den Neubauten im ehemaligen Klostergarten und
auf dem Vorplatz 24 Wohnungen jeweils zur Hälfte an geflüchtete
Menschen und an Kölner Bürger vergeben. Das ehemalige Pfortenhaus
dient als barrierefreie Flüchtlingsunterkunft mit zehn kleinen
Wohneinheiten, in denen vor allem kranke und behinderte Menschen mit
Fluchterfahrung eine erste Unterkunft finden.
Die soziale Betreuung und Beratung der Geflüchteten in der
Flüchtlingsunterkunft und den Wohnungen leistet der Kölner
Caritasverband direkt vor Ort. Im sogenannten Quadrum, dem ehemaligen
Wohntrakt der Schwestern, wird ein Jugendhilfeangebot mit zwei
Wohngruppen und vier Apartments geschaffen, in dem unter anderem
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und psychisch erkrankte junge
Menschen die Chance bekommen, sich in einer geschützten Umgebung auf
eine möglichst selbstständige Lebensführung vorzubereiten. Drei
weitere Wohnungen für diese Gruppe stehen im Neubau auf dem Vorplatz
zur Verfügung. Die Betreuung übernimmt die Stiftung „Die Gute
Hand“.
Um die neuen Nachbarn zu vernetzen und die Integration zu fördern
wird es direkt vor Ort ein Begegnungs- und Bildungszentrum unter
Leitung der Caritas geben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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