Schunkelnde Senioren
Wohnstift feierte Karneval mit Wicky Junggeburth

Bunt kostümiert und gut gelaunt stimmten sich die Senioren auf der Karnevalssitzung des Deutschordens-Wohnstifts in Neubrück auf den nahenden Höhepunkt der „fünften Jahreszeit“ ein. | Foto: Flick
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  • Bunt kostümiert und gut gelaunt stimmten sich die Senioren auf der Karnevalssitzung des Deutschordens-Wohnstifts in Neubrück auf den nahenden Höhepunkt der „fünften Jahreszeit“ ein.
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Neubrück - (sf). „Wer kennt noch Jupp Schlösser?“, wollte Wicky
Junggeburth von den Senioren im Deutschordens-Wohnstift wissen.
Natürlich erinnerten sich die Senioren an den großen kölschen
Liedermacher. „Ich habe einige Melodien zusammengestellt. Ich bin
mir sicher, Sie werden sie mitsingen können“, sagte Junggeburth.

Die bunt kostümierten Senioren stimmten bei den folgenden Nummern
kräftig mit ein, schunkelten zu den unvergessenen Stücken und
feierten fröhlich. Zum krönenden Abschluss seines Auftritts sang
Junggeburth zur Freude der Senioren noch einmal jenen Song, mit dem er
1993 als Prinz im Kölner Dreigestirn berühmt geworden war: „Eimol
Prinz zo sin, in Kölle am Rhing“.
Wicky Junggeburth tritt seit über 20 Jahren regelmäßig auf der
Karnevalssitzung des Deutschordens-Wohnstift Konrad Adenauer auf, für
ihn ist es einer der bedeutendsten Auftritte in der Session: „Das
ist etwas, was einen über den Gürzenich hinweghebt“, sagte
Junggeburth. Bei seinem Besuch in Neubrück freut er sich jedes Mal
auf ein tolles Publikum, das nicht nur mitfeiert, sondern auch bei den
kölschen Texten gut zuhören kann.
Die Karnevalssitzung im hauseigenen Festsaal ist für viele Bewohner
des Deutschordens-Wohnstift ein Höhepunkt im Jahresablauf. Wenn der
aus Mitarbeitern der Einrichtung bestehende Fünferrat gemeinsam mit
Sitzungspräsident Wolfgang Acht einzieht, feiern rund 150 Senioren im
Saal mit. Für viele von ihnen ist die Karnevalssitzung eine der ganz
wenigen Gelegenheiten, zu denen sie ihr Zimmer verlassen.
„Viele Senioren, die sonst gebrechlich sind und nur schwer
durchhalten, mobilisieren an solchen Nachmittagen ihre ganzen Kräfte
und leben richtig auf“, berichtet Zentrumsleiter Joachim Seifert.
Mit bunten Kopfbedeckungen, ausgefallenen Hüten und umgehängten
Luftschlangen hatten sich viele der Senioren sogar jeck verkleidet.
Die übrigen Bewohner des Hauses, die aus gesundheitlichen Gründen
nicht in den Saal kommen können, verfolgen das jecke Ereignis auf
ihren Zimmern, auf denen sie die Karnevalssitzung dank
Live-Übertragung sehen können.
So erleben die Hausbewohner neben humorvollen Rednern wie den
„Geschwister in der Bütt“ und kölschen Musikgruppen wie den
„Kellergeistern“ auch den Auftritt des Kölner Kinderdreigestirns,
auf den sich viele Senioren bereits lange gefreut hatten. Als Prinz
Balthazar I., Jungfrau Marie und Bauer Kai den Saal betraten, erhoben
sich einige Senioren sogar von ihren Stühlen. Wenig später
bejubelten sie die auf kölsch gehaltene Rede des kleinen Trifoliums,
folgten mit großer Freude deren Aufruf „Lasst uns gemeinsam
singen“ und schwelgten vielleicht sogar in Erinnerungen, wie sie
selbst in ihrer Kindheit den Kölner Karneval gefeiert hatten. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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