Kostenlose Parzellen stoßen auf großes Interesse
Zugang zur Natur schaffen

Dr. Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen, stellte das Projekt „Gartenlabor“ in der Kirche St. Elisabeth vor. | Foto: König
  • Dr. Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen, stellte das Projekt „Gartenlabor“ in der Kirche St. Elisabeth vor.
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Höhenberg - (kg). Nicht Mi-kroskope und Reagenzgläser, sondern Spaten und
Hände werden beim „Gartenlabor“ beansprucht. Sicherlich auch
Fachwissen, aber das wird gestellt. Und die Grundzüge eines
„Labors“, was übersetzt „arbeiten“ und „sich abmühen“
bedeutet, kommen auf dem anderthalb Hektar großen Acker sicherlich
zum Einsatz.

Die Stadt Köln stellt das Areal kostenlos zur Verfügung –
finanziert durch EU-Mittel aus dem Projekt „Grüne Infrastruktur
Köln – Vielfalt vernetzen“. Aufgabe ist das Schaffen, Vernetzen
und Aufwerten von Grün- und Erholungsflächen in strukturschwachen
Gebieten. Vor allem Menschen in sozial benachteiligten und belasteten
Stadtquartieren sollen neue Zugänge zur Natur erhalten.

Die Informationsveranstaltung in der Kirche St. Elisabeth war mit rund
150 Interessierten rege besucht. Vor allem Schulen,
Kindertagesstätten, Familien und Hausgemeinschaften sollen eine der
Parzellen erhalten, schilderte Michael Heidbreder vom Amt für
Landschaftspflege und Grünflächen.
Der stellvertretende Leiter des Amtes, Dr. Joachim Bauer, erläuterte,
dass im Zuge des Projekts „Gartenlabor“ keine Lauben, sondern
Parzellen geplant seien. So soll es einen Zugang von der Olpener
Straße aus geben. An der Plettenberger Straße wurden in Höhe der
Stadtbahnlinie 1 eine geschotterte Fläche angelegt und ein Container
für Arbeitsgeräte aufgestellt. Die Parzellenfläche, die den Namen
„gartenglück“ trägt, soll innerhalb des Ackers 160 Meter lang
und 36 Meter breit sein und von einer Hecke eingefasst werden. Auf der
Informationsveranstaltung in St. Elisabeth konnten Anmeldungen
abgegeben werden.

Die Entscheidung über die Vergabe der kostenlosen Parzellen soll bis
zum 8. Mai erfolgen. Bauer schilderte, dass maximal 80 Parzellen zur
Verfügung ständen. „Wenn mehr Leute an einer Parzelle Interesse
haben, müssen wir auf das nächste Jahr vertrösten.“ Dann, so der
stellvertretende Leiter des Amtes für Landschaftspflege und
Grünflächen, soll ein dreieinhalb Hektar großes Areal in Holweide
bereitgestellt werden.

Im Höhenberger „gartenglück“ soll es am 18. Mai ab 14 Uhr
losgehen. Für Fachfragen stehen Bio-Landwirt Evgeny Ivanov und
Bio-Gärtnerin Judith Mayer zur Verfügung.
Zudem wird am 1. Juni von 14 bis 18 Uhr ein Wildkräuter-Workshop
angeboten. „Wir erläutern unter anderem die Herstellung von
Kräuterbutter“, erklärt Mayer.

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RAG - Redaktion

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