Themenabend
1830 gab es in Sindorf ein erstes Schulgebäude
Kerpen-Sindorf - (red) Der Heimatverein Sindorf gestern und heute hatte zum Sindorfer
Themenabend „Schulen in Sindorf“ in die Mehrzweckhalle eingeladen.
Als Referentin konnte die ehemalige Lehrerin Leni Jöpen gewonnen
werden. Sie unterrichtete von 1963 bis 2002 an der Ulrichschule. Ihr
erstes Schuljahr bekam sie 1964 und begann dann auch Mundartgedichte
und Mundartgeschichten zu schreiben. Der Heimatverein Sindorf hat
bereits zwei Mundart-CDs mit Leni Jöpen produziert.Der bebilderte
Vortrag „Schulen in Sindorf“ begann mit einer kurzen Zeitreise von
den Anfängen des Schulsystems in der römischen Zeit und begleitete
das Bildungswesen auf dem Weg in die Neuzeit. Jöpen informierte auch
über die Amtspflichten und Einkünfte der Lehrer im 18. Jahrhundert.
Nachdem 1825 die Schulpflicht für alle Kinder in der Volksschule
eingeführt wurde, entstand 1830 an der Stelle des heutigen
Bürgerparks ein Schulgebäude für zwei Klassen im rechten
Gebäudeteil. Die Klassenstärke lag damals bei circa Kindern.
Die erste Sindorfer Schulchronik wurde vom Lehrer Anton Schoenenberg
im Jahr 1874 angelegt und befindet sich heute im Kerpener Stadtarchiv.
Die Anzahl der Schüler in Sindorf wuchs stetig, so dass
Schichtunterricht notwendig wurde.
Im September 1952 wurde ein neues Schulgebäude, die „Weiße
Schule“, in der Hegelstraße eingeweiht. Die „Weiße Schule“
wird in den nächsten Jahren durch ein neues Schulgebäude ersetzt,
der Uhrenturm soll als identitätsstiftendes Merkmal der alten Schule
und des Ortes erhalten werden.
Auch in diesem Schulgebäude kam es zu einer immer größer werdenden
Raumnot. Mit der Fertigstellung eines Neubaus 1964, der Ulrichschule,
war das Problem zunächst gelöst. Weil die Schülerzahlen ständig
stiegen, wurde 1975/76 dann die Mühlenfeldschule gebaut und 1976
eingeweiht. Der interessante Vortrag von Leni Jöpen war mit Anekdoten
und alten Fotos aus dem Sindorfer Schulleben angereichert. Das
Publikum spendete begeisterten Applaus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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