Ausflüge, Spiele und Gespräche
Abwechslung vom Alltag in der Stadtranderholung
Kerpen (zi). „Wir haben immer noch eine Warteliste, obwohl wir keine Werbung machen“, sagt Augustus Briefs über die Stadtranderholung für Senioren und Menschen mit Handicap, die zurzeit in Kerpen wieder in zwei Etappen stattfindet. In der ersten Woche versorgten die freiwilligen Helfer 39 behinderte Menschen, einige mit Rollstuhl, in der zweiten Woche sind 41 Teilnehmer angemeldet.
Als Vorsitzender des Behindertenbeirats hat Briefs für die meist älteren Menschen ein schönes Programm mit Gesprächen, Spielen und Ausflügen in die Region zusammengestellt, denn für viele ist die Geselligkeit und die Abwechslung vom Alltag besonders wichtig.
Höhepunkt war für viele in der ersten Woche eine Tour zur historischen Wassermühle in Birgel, in der sich mancher in frühere Zeiten zurückversetzt sah. Die Betreiber nutzen eine Öl- und Senfmühle, eine Getreidemühle, sie brennen Schnaps und backen Brot. Ein Erlebnis war das Mittagessen in den Räumen des dortigen Sägewerks.
Dem unbeständigen Wetter hat die Gruppe stets ein Schnippchen geschlagen: „Das Wetter hat mitgespielt, wir hatten Glück“, berichtete Briefs. Es regnete immer erst, wenn alle Besichtigungen abgeschlossen waren. So ging es auch beim Besuch der Gymnicher Mühle und der angeschlossenen Falknerei. Und auch der Besuch in einer von RWE zur Verfügung gestellten Grillhütte blieb trocken. Interessant gestalteten sich die Ausführungen der Pflegeberatung und des Netzwerks 55plus, das sich vorstellte. Bei einem Grillfest am „Haus am See“ mit Musik und Gesang sorgte „Ne Strossemusiker“ Gerd Wiesner für Stimmung.
Basis für alle Unternehmungen ist auch in diesem Jahr wieder die in den Ferien freistehende Mensa des Europagymnasiums. An zwei Tagen lieferte das Seniorenheim in Buir dorthin warmes Mittagessen. Ansonsten kann die Stadtranderholung auf ein anpackendes Helfer-Team setzen. Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Kerpen/Mödrath, verschiedene DRK-Ortsgruppen und Leute aus dem Rathaus wirken mit bei der Betreuung und beim morgendlichen Frühstück. Denn alle Frauen und Männer werden morgens Zuhause abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht.
Auch aus den Reihen des Stadtrats lassen sich immer wieder Besucher blicken, wie Augustus Briefs betont. Schließlich sponsert die Stadt die Maßnahme mit einem Budget von 10.000 Euro, so dass die Teilnehmer noch einen Eigenanteil von 50 Euro für die Woche aufbringen müssen.
Zum Abschied gab es für alle ein Blümchen, ein Fläschchen Wein und ein Gruppenfoto als Erinnerung an die gemeinsame Zeit.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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