Aufstellungsversammlung der Kerpener SPD
Andreas Lipp ist Bürgermeisterkandidat

Andreas Lipp wurde von den Mitgliedern der Kerpener SPD als Bürgermeisterkandidat aufgestellt. | Foto: KerpenSPD
  • Andreas Lipp wurde von den Mitgliedern der Kerpener SPD als Bürgermeisterkandidat aufgestellt.
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Kerpen - (hs) In der Erfthalle in Türnich hat die Kerpener SPD ihre
Direktkandidaten für alle Wahlkreise nominiert und Andreas Lipp,
amtierender Fraktionsvorsitzender, einstimmig zu ihrem
Bürgermeisterkandidaten gewählt.

„Die Anwesenheit hat unter der Coronakrise verständlicherweise
stark gelitten“, stellte der Vorsitzende der Stadtpartei, Daniel
Dobbelstein, fest. „Auf der Aufstellungsversammlung zur letzten
Kommunalwahl kamen dreimal so viele Genossen. Glücklicherweise haben
wir auch in der Vergangenheit bereits ein Onlineversammlungstool
genutzt, um Genossen, die nicht vor Ort sein können, die Möglichkeit
zu geben, den Verlauf in Echtzeit mitzubekommen. Zur jetzigen
Versammlung haben wir dies um ein Videotool erweitert." So hätten
sich Kandidaten, die etwa unter Quarantäne sind, dennoch vorstellen
können.“

In seiner kurzen Vorstellungsrede ging Bürgermeisterkandidat Andreas
Lipp auch auf ein Thema aktueller Kerpener Tagespolitik ein. Tenor:
Die SPD steht hinter Mahmoud Al-Khatib. Der Jurist war Anfang des
Jahres überraschend zum 1. Beigeordneten der Stadt Kerpen gewählt
worden, allerdings weigert sich Bürgermeister Dieter Spürck, ihm
auch die Ernennungsurkunde auszuhändigen. Die Lage scheint total
verfahren, am Ende wird es möglicherweise eine  juristische
Entscheidung geben (müssen). 

In kurzen Worten sprach Lipp noch die zentralen Punkte an, die in
Kerpen aus Sicht der Genossen wichtig sind: Ausreichend Erzieherinnen
in den städtischen KiTas, etwas, das in Coronazeiten doppelt
problematisch sei, den bisher "ideenlosen Umgang mit dem
Haushaltssicherungskonzept", der jegliche Konsequenz vermissen lasse,
und die Umsetzung der langjährigen SPD-Forderungen nach einem
Schulneubau der Albert-Schweitzer-Schule sowie der dritten Grundschule
in Sindorf.

Außerdem müsse der Strukturwandel zur Chefsache gemacht werden. So
engagiert der Planungsdezernent sei, könne es nicht sein, dass die
Verwaltungsspitze das Thema den Bürgermeistern von Elsdorf, Merzenich
und Bedburg überlasse.

„Unter den gegebenen Umständen war der Parteitag ein voller Erfolg.
Andreas Lipps klare Haltung zu Fragen der Gerechtigkeit, unabhängig
von Parteibüchern, oder ob uns das Stimmen kosten könnte, führen zu
einer immensen Unterstützung aus der Mitgliederschaft“, resümierte
Parteichef Dobbelstein.

Uwe Paffenholz aus Blatzheim ist wenige Minuten nach Ende der
Mitgliederversammlung aus Partei und Fraktion ausgetreten. Vorher war
er mit breiter Mehrheit zum Direktkandidaten in Blatzheim gewählt
worden. „Ich bedauere die Entscheidung und danke ihm für sein
jahrelanges Engagement in unserer Partei. Zu einer Demokratie gehört
es aber auch, nicht gewählt zu werden“, so Andreas Nagel,
Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kerpen-Mitte/West.

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