Sirenenübung in Kerpen
Anlagen müssen nachjustiert werden
Kerpen-Buir - Am Samstagmittag hat die Feuerwehr der Stadt Kerpen neue mobile
Warnsirenen getestet. Zwar verlief nicht alles pannenfrei, dafür
lieferte die Übung wichtige Erkenntnisse.
Pünktlich um 12 Uhr mittags ging es los. Sieben Fahrzeuge der
Feuerwehr, die kurz vorher von der „Basis-Station“ des
Feuerwehrgerätehauses in der Krankenhausstraße 30 zu einem der
Planstandorte gefahren waren, schalteten zeitgleich ihre auf dem Dach
montierte Sirene ein. Mit einer Leistung von 70 Dezibel sendeten die
um 360 Grad vertikal und 270 Grad horizontal vollelektrisch
beweglichen Sirenen einen eine Minute langen Dauerton. Dies bedeutet
eigentlich „Entwarnung“. Kurz darauf hörten die Einwohner des
Stadtteils Buir eine Minute lang den eigentlichen Warnton, einen auf-
und abschwellenden Heulton. Zum Abschluss erklang dann der schon
bekannte Entwarnungston.
Das Ganze dauerte insgesamt nicht länger als 15 Minuten. Eine Zeit,
die den Verantwortlichen der Feuerwehr wichtige Erkenntnisse lieferte.
Schon während des Einsatzes vermerkte Führungsassistent Fabio Rey in
der mobilen Einsatzzentrale eine erste Panne. Im Einsatzgebiet drei,
an der Grundschule Broichstraße, brannte bei dem betreffenden
Fahrzeug durch die hohe Belastung die Sicherung durch. Die Order
lautete: „Eine Stufe leiser stellen!“
Kurz nach der Sirenenprobe kehrten alle Fahrzeuge zur
„Einsatzzentrale“ zurück. Der Leiter der Feuerwehr Kerpen,
Branddirektor Wolfgang Graß, bestätigte den Ausfall und zog sogleich
ein erstes Resümee: „Man hört uns, aber nicht laut genug.“ Der
zunächst gewählte Radius von 250 bis 300 Metern Reichweite müsse
nach Meinung von Graß auf 100 bis 150 Meter enger gezogen werden.
Gleichzeitig habe bei zwei der Fahrzeuge durch den hohen
Stromverbrauch der Sirenen die Sicherung versagt. Dieser technische
Fehler müsse behoben werden.
Bei der Sirenenprobe hat die Feuerwehr sechs neue, mobile Warnsirenen
getestet. Diese gehören zu einem Warn- und Informationssystem im
Stadtgebiet, das bei besonderen Schadenslagen und Katastrophen wie
Hochwasser, Erdbeben, Schadstoffwolken, Bränden oder bei einem
langanhaltenden Stromausfall zum Einsatz kommen kann.
Getestet wurden aber nicht nur die Sirenen, sondern auch das
Zusammenspiel der fünf Kanäle, zu denen neben den Warnsirenen auch
das Gefahrentelefon für Bürger (zu erreichen unter (0 22 37) 92 40
444), die Warn App „NINA“ und die Sozialen Netzwerke facebook und
twitter gehören.
Wie genau das Zusammenspiel von Warn- und Informationssystemen in
Stadtgebiet funktioniert, ist auch in einem Flyer der Feuerwehr
nachzulesen, der im Rathaus ausliegt. Dort sind nicht nur die
Sirenensignale erläutert, sondern auch Verhaltensregeln und wichtige
Rufnummern vermerkt.
- Magdalena Marek
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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