RWE will Strafanzeige stellen
Bäume für Bauten im Hambacher Forst gefällt
Kerpen-Hambach - Eigentlich dürften im Hambacher Forst derzeit keine Bäume
gefällt werden. Laut Polizei hält sich die RWE Power AG auch an
diese Maßgabe. Bei einer Begehung des Hambacher Forstes fand die
Polizei heute aber nicht nur Diebesgut, sondern auch rund 50 Stümpfe
frisch geschlagener Bäume und neue Bauten in den Bäumen vor.
Auch wenn derzeit keine Rodungs- oder Räumungsmaßnahmen Im Hambacher
Forst anstehen, überprüft die Aachener Polizei auch weiterhin den
Zustand in dem symbolträchtigen Waldgebiet. Am Donnerstagvormittag
fand deshalb eine erneute Begehung des Hambacher Forstes statt. Dabei
stellten die Beamten einige Gegenstände im Wald fest, die
nachweislich aus RWE-Eigentum stammen, beispielsweise Feuerlöscher
oder Pumpenschieber. Als eine Gruppe von Störern versuchte, wieder in
den Besitz dieser Gegenstände zu kommen, wurde eine Person vorläufig
festgenommen.
Frisch geschlagene Bäume verbaut - RWE stellt Anzeige
Im Rahmen der Waldbegehung stellten die Beamten zudem fest, dass auch
weiterhin Bauten in den Bäumen und im Wald errichtet werden. Doch
damit nicht genug: In diesen Holzkonstruktionen wurden an diversen
Stellen Holzstämme verbaut, die mit offensichtlich frischen
Schnittkanten versehen waren. Im Wald fanden die Polizisten dann an
verschiedenen Stellen insgesamt etwa 50 Baumstümpfe frisch
geschlagener Bäume vor. Die Polizei Aachen erklärte dazu: "Eine
Überprüfung ergab, dass es sich nicht um das Ergebnis von
Fällarbeiten durch oder im Auftrag der RWE Power AG handelt." Ein
Polizeisprecher erklärte weiter: "Wir unterstellen hier niemandem
etwas, sondern beschreiben nur einen Zustand."
Die RWE Power AG wird, laut Polizeiangaben, Strafanzeige stellen.
Insgesamt hat die Polizei nach Angaben des Sprechers rund 50
Holzkonstruktionen - Baumhäuser oder Plattformen - in Bäumen
festgestellt, die seit vergangenem Oktober errichtet worden seien.
(red/ots)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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