Marienfeld
Beliebt bei Wanderern und Radfahrern

Das Holzkreuz auf dem Papsthügel, auf dem gelegentlich noch Gottesdienste stattfinden, wurde bereits erneuert. Der Hügel bietet einen guten Ausblick über das Marienfeld. | Foto: Zingsheim
  • Das Holzkreuz auf dem Papsthügel, auf dem gelegentlich noch Gottesdienste stattfinden, wurde bereits erneuert. Der Hügel bietet einen guten Ausblick über das Marienfeld.
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Kerpen - (zi). Vor 15 Jahren fand in Kerpen der Abschlussgottesdienst des
katholischen Weltjugendtages statt. Das Marienfeld mit dem Papsthügel
hat sich seitdem zu einem beliebten Naherholungsziel entwickelt.

Monatelang war auf dem damals bereits rekultivierten Gelände des
Tagebau Frechen noch einmal gearbeitet worden, um die Äcker in einen
Versammlungsort zu verwandeln, auf dem eine Million Menschen Platz
findet. Denn: Hier sollten abends mit dem deutschen Papst Benedikt
XVI. eine Vesper und am nächsten Morgen der Abschlussgottesdienst des
katholischen Weltjugendtages stattfinden. Für den Papst wurde eine
künstliche Erhebung aufgeschüttet und planiert, von der er aus mit
den Gläubigen aus aller Welt feiern konnte.

Nach dem Ende der Veranstaltung sollte der Papsthügel mit Altar und
„Gipfelkreuz“ eigentlich wieder abgetragen werden. Doch wie so oft
wurde aus dem Provisorium etwas Dauerhaftes, dass das
Naherholungsgebiet überragt, das seit der Großveranstaltung
„Marienfeld“ heißt. Noch heute finden auf dem Papsthügel
gelegentlich Gottesdienste statt, die an den Weltjugendtag erinnern
sollen.

Das Marienfeld zwischen Kerpen-Horrem, Kerpen-Türnich und
Frechen-Grefrath ist beliebt bei Wanderern und Radfahrern, die hier
ihre Runden drehen. Als Treffpunkt nutzen viele den Boisdorfer See,
der in der Nähe des Papsthügels liegt und Heimat zahlreicher
Wasservögel ist; Naturschützer haben dort zahlreiche Vogelarten
ausgemacht, die auf der „Roten Liste“ der bedrohten Tierarten
stehen. Der künstlich angelegte See steht unter Naturschutz, so dass
Badeverbot herrscht. Mit Feldern, Waldflächen, Wiesen und dem See ist
das Marienfeld landschaftlich abwechslungsreich gestaltet worden.
Grillplatz, Weinberg und eine „Storchenwiese“, auf der Eltern
Bäume für ihr Neugeborenes pflanzen können, finden sich ebenfalls.
Ein Ausflug zum Marienfeld lässt sich gut mit einem Besuch im „Haus
Mödrath“ verbinden, das am Rande des Marienfelds liegt und das
letzte erhaltene Gebäude des aus dem Tagebau umgesiedelten Ortes
Mödrath ist. Hier befindet sich heute ein Kunsttempel, in dem zurzeit
die Ausstellung „Dream Baby Dream“ gezeigt wird.

Anfahrt zum Marienfeld kann am besten von Kerpen-Horrem über die
Apollinarisstraße, den Wanderparkplatz in Götzenkirchen oder vom
alten Tagebauaussichtspunkt an der Landstraße 163 zwischen Horrem und
Türnich erfolgen. Das Haus Mödrath - Räume für Kunst - hat die
Adresse An Burg Mödrath 1.
www.haus-moedrath.de

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