Messe Berufe vor Ort
Betriebe suchen dringend Azubis
Kerpen - (zi) Nach Jahren sinkender Arbeitslosigkeit sind Fachkräfte
mittlerweile Mangelware. Auch um Auszubildende müssen die Unternehmen
werben.
Für Arun Adhikari hat sich der Besuch bei „Berufe vor Ort“
gelohnt. Der Realschüler möchte weiter zur Schule gehen und hat beim
Adolf-Kolping-Berufskolleg wichtige Informationen erhalten. „Das hat
mir sehr geholfen.“ Auch seine Mitschüler Bastian Beuth und Kevin
Nega konnten sich auf der Veranstaltung der Kerpener
Wirtschaftsförderung gut informieren.
Mehr als 50 Aussteller aus Industrie, Handel, Handwerk, IT,
Gesundheitswesen, Dienstleistung sowie aus dem Öffentlichen Dienst
haben in der Mensa des Schulzentrums Horrem-Sindorf ihre Stände
aufgebaut, um über Ausbildung zu informieren. Barbara Pütz,
Abteilungsleiterin der Wirtschaftsförderung der Kolpingstadt Kerpen,
hat die Messe „Berufe vor Ort“ hier mit den weiterführenden
Schulen der Stadt zum 14. Mal organisiert und vermeldet erneut einen
neuen Ausstellerrekord. Viele Unternehmen, Fachschulen, Polizei und
Bundeswehr nutzen das Forum, um sich bei Schulabsolventen
vorzustellen. Rund 750 Schülerinnen und Schüler der neunten und
zehnten Klassen Kerpener Schulen können Kontakte zu Unternehmen
knüpfen. Überall liegt Infomaterial aus, das mitgenommen werden
kann.
Viele Unternehmen sind seit Jahren dabei. Die Liste der beteiligten
Firmen liest sich wie das „Who is who“ der regionalen Wirtschaft:
Ob Kreissparkasse Köln, InfraServ Knapsack, große Discounter,
Pöppinghaus und Wenner oder die Rhein-Erft-Akademie: Sie alle suchen
geeignete Auszubildende. „Die Branchenvielfalt ist sehr groß, aber
auch die Tiefe in den Branchen“, sagt Lena Krist, Mitarbeiterin der
Kerpener Wirtschaftsförderung: Ob Handwerker, Kaufleute oder
IT-Berufe: Nachwuchs wird überall gesucht. „Ungefähr 20
Unternehmen, die heute hier sind, bieten noch für dieses Jahr freie
Ausbildungsplätze“, weiß Barbara Pütz.
Zum ersten Mal dabei ist Thomas Reimschüssel. Er ist
Niederlassungsleiter von B&C Systems in Kerpen, die Sprechanlagen
entwickeln und herstellen, aber auch im Bereich Sicherheitstechnik und
Industriemontagen tätig sind. Reimschüssel sucht Elektriker und
Bürokaufleute. „Das Angebot hier auf der Veranstaltung ist ganz
toll. Man kann sehen, wo die Jugendlichen stehen und wie sie sich
selbst sehen.“
Auch die Kolpingstadt Kerpen wirbt hier für eine Ausbildung bei der
Stadt. Auszubildende für den Beruf „Fachangestellte(r) für
Bäderbetriebe“ werden dringend gesucht, wie Angelika Ahlgrim
erklärt. Hinter der etwas sperrigen Bezeichnung verbirgt sich der
frühere Schwimmmeistergehilfe. Die Ausbildung dauert drei Jahre und
wird im ersten Jahr mit 1018 Euro Brutto vergütet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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