Leserreporter*innen veröffentlichen ihre Beiträge nicht als Mitglied der Redaktion.

Texte der Leserreporter*innen sind nicht von der Redaktion beauftragt und geben deshalb auch nie die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder. Beiträge von Leserreporter*innen werden im Sinne der freien Meinungsäußerung von der Redaktion nicht zensiert oder redigiert (redaktionell bearbeitet). Es steht den Usern unserer Portale frei, Beiträge im Sinne der AGB zu kommentieren und/oder die Verfasser*innen der Beiträge direkt zu kontaktieren.

Braunschweig setzt seine Erfolgsgeschichte fort

Eintracht Braunschweig konnte am Freitagabend, dem 9. September, in einem spannenden Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue gewinnen und damit seinen Vorsprung als Tabellenführer der 2. Liga weiter ausbauen. Eintracht Braunschweig kann sich weiterhin an der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga behaupten. 8050 Zuschauer sahen am Freitagabend in der „Baustelle“ Erzgebirgsstadion das erfolgreiche und spannende Spiel des Zweitligisten. Das jüngste 2:0 beim FC Erzgebirge Aue war der vierte Sieg im vierten Saisonspiel. Braunschweig hat sich damit einen vier Punkte-Vorsprung erkämpft, wozu auch die Niederlage des Konkurrenzvereins Hannover 96 gegen Dynamo Dresden beigetragen hat. Hannover stand zuvor auf Platz 2 und lag nur 2 Punkte hinter dem Tabellenführer Braunschweig.

Diesen Platz mussten sie nun aber an Dresden abgeben. Der Braunschweiger Trainer Torsten Lieberknecht zeigte sich begeistert von der Leistung seiner Mannschaft, die scheinbar gut erholt aus der Länderspielpause zurück kehrte und zuvor einen spektakulären 6:1 Sieg gegen Nürnberg einfahren konnten. Er beschrieb das Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue als einen harten Kampf, bei dem der Mannschaft „alles abverlangt“ wurde: Das Team musste sich taktisch immer neu auf den Gegner einstellen. Laut Lieberknecht, der vier mal das Spielsystem wechseln musste, habe in diesen schwierigen 90 Minuten vor allem das Team viel „Charakter bewiesen.“ Für Wettfreunde dürfte auch Braunschweigs nächstes Match gegen den SV Sandhausen spannend und interessant sein, Wettanbieter haben attraktive Quoten aus das Spiel. Schließlich hat der SVS sein letztes Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ebenfalls mit 2:0 für sich entscheiden können. Ein Gegner, der es den Sachsen sicherlich nicht einfach machen wird.

Trotz Braunschweiger Sieg, ein spannender Fußballkrimi

Trotz 70 Prozent Ballbesitz, konnte der FC Erzgebirge Aue das Spiel nicht für sich entscheiden. Schon früh konnte der Braunschweiger Stürmer Domi Kumbela einen schweren Fehler seines Gegners für sein erstes Tor nutzen: in der 10. Minute versuchte der Aue-Spieler Julian Riedel den Ball zurückzugeben, allerdings konnte Kumbela intervenieren und den Ball an Torwart Martin Männer vorbei ins Tor schmuggeln. Eine sehr große Chance missglückte den Braunschweiger in der 83. Minute. Aber Kumbela konnte bereits sechs Minuten später, also kurz vor Spielende, den Sieg seiner Mannschaft mit dem zweiten Tor festigen. Hierbei handelte es sich um das vierte Saison-Tor des deutsch-kongolesischen Spielers. Kumbela zeigte sich ebenfalls überzeugt von seiner Leistung und die des Teams. Er sei erfreut, dass er die Punkte, mit denen die Braunschweiger nun die Tabelle anführen, holen konnte.

Enttäuschung bei Aue, aber auch Respekt vor der Leistung des Gegners

Für die sächsische Mannschaft stellte dieses Endresultat die erste Heimniederlage seit 16 Monaten dar. Verständlicherweise war Aue-Trainer Pavel Dotchev gar nicht von dem Ergebnis des Spiels begeistert. Er blickt der Zukunft der Mannschaft dennoch optimistisch entgegen und glaubt, dass mit Enthusiasmus, Hartnäckigkeit und Selbstvertrauen noch einige Punkte in dieser Saison zu holen seien. Dennoch zollte man der eigenen Leistung, aber auch der des Gegners durchaus Respekt. So stellte Aue-Mittelfeldspieler Julian Riedel seiner eigenen Mannschaft ein durchaus gutes Zeugnis aus und erklärte, dass man gut gespielt habe. Er lobte aber auch den Braunschweiger Stürmer Domi Kumbela, der seine „Klasse gezeigt“ und vor allem die vereinzelten Fehler des Aue-Teams gut für sich und seine Mannschaft genutzt habe.

Zumindest konnte die niedersächsische Mannschaft das Team aus Braunschweig mit diversen gefährlichen Torchancen auf Trab halten:

• Pascal Köpke vergab in der 15. Minute eine Chance aus 10 Meter Tor-Entfernung
• Marion Kvesic wurde dem Braunschweiger Torwart Jasmin Fesjzic mit einem Freistoß gefährlich
• in der 50. Spielminute verschoss Kvesic einen weiteren Freistoß, der in diesem Fall über die Latte ging

Torschütze mit bewegter Karriere

Der Braunschweiger Stürmer Domi Kumbela konnte zwei Tore erzielen. Der am 20. April 1984 geborene Profi-Fußballer spielt seit der letzten Winterpause wieder für den Zweitliga-Team. Seine Karriere begann er bei den Vereinen FC Rodalben, TuS DJK Pirmasens und FK Pirmasens. Von dort aus ging es weiter in die B-Mannschaft von FC-Kaiserslautern, wo er ab 2002 an 43 Spielen teilnahm und insgesamt acht Tore erzielen konnte. Erst zur Saison 2005/06 wechselte er zu FC Rot-Weiß, der ihm 2007 allerdings den Vertrag wegen einer begangenen Straftat und drei Verweisen vom Platz wegen Unsportlichkeit kündigte.

In der Saison 2007/08 konnte er bei Eintracht Braunschweig sein Debüt feiern, dennoch folgte ein Wechsel zum SC Paderborn und später zu Rot Weiß Ahlen. Danach ging es für Kumbela wieder zurück nach Braunschweig. Er wechselte 2014/15 in den türkischen Verein Kardemir Karabükspor, von wo aus allerdings später zum Fürther Verein SpVgg Greuther ging. In diesem Club konnte er sein Fußballtalent allerdings nur sporadisch unter Beweis stellen und wechselte zum dritten Mal zum Eintracht Braunschweig, um hier offensichtlich wesentlich erfolgreichere Fußballpfade zu beschreiten.

Vom Spieler zum Erfolgstrainer

Für den Trainer Torsten Lieberknecht stellt das Spiel nur einen von vielen weiteren Meilensteinen dar: Schon in über 300 Spielen agierte der 43jährige als Trainer der Braunschweiger Mannschaft. Er begann seine Fußballkarriere als Jugendlicher beim FV 1921 Haßloch, den 1. FC Haßloch und den VfL Neustadt. Ab 1990 spielte er in der Jugendmannschaft des 1. FC Kaiserslautern, wo er 1992 A-Jugend-Meister wurde. Im selben Jahr erhielt er für die 1. Bundesliga einen Profi-Vertrag. Immerhin schaffte er es dort 1994 zum Bundesliga-Vizemeister. Von dort aus legte der heutige Trainer einige Zwischenstationen ein und spielte in der 2. Bundesliga in der Saison 1994/95 für den SV Waldhof Mannheim sowie von 1995 bis 2002 für den 1. FSV Mainz 05. Bevor er von 2003 bis 2006/07 beim Eintracht Braunschweig einen dauerhaften Platz fand und dort auch seine Karriere als Profispieler beendete, konnte er in der Saison 2002/03 beim 1. FC Saarbrücken spielen.

Ein Trainer führt seinen Verein zum Erfolg

Als Trainer startete Lieberknecht in der Saison 2007/08 bei der Braunschweiger A-Liga, wo er auch die Funktion als Koordinater für den Nachwuchs übernahm. Nachdem er 2007 als „Sachverwalter Fußball“ in das Präsidium von Eintracht Braunschweig gewählt wurde, setzte er erfolgreich seine Trainerlaufbahn beim Traditionsverein fort. Er trainierte ab 2008 die 1. Mannschaft. Während er an seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Der schwierige Spagat zwischen Tradition und Zukunft bei Eintracht Braunschweig“ schrieb, um seinen Trainerlehrgang abzuschließen, schaffte das Team den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Lieberknecht kann mit einem Verein, der vor ein paar Jahren noch vor der Insolvenz stand und gerade noch die Qualifikation für die 3. Liga schaffte, auf eine große Erfolgsgeschichte in Braunschweig zurückblicken, die scheinbar nicht so schnell abreißen wird.

LeserReporter/in:

Nina Kahlmann aus Kerpen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.