Drogen-Prävention
Cannabiskonsum ist nicht so harmlos
Kerpen-Sindorf - (ps) In der Aula des Sindorfer Schulzentrums wurden etwa 250 Schüler
über den Konsum von Cannabis aufgeklärt. Dabei wurden auf dem
Gras-Parcours nicht nur die seelischen und geistigen, sondern auch die
körperlichen Auswirkungen verdeutlicht.
„Die Wahrnehmung ist auf jeden Fall verändert. Auf der
Balancierplatte war es besonders schwer“, berichtete Lea Klein. Die
Schülerin der Adolph-Kolping-Schule Kerpen hatte den
„Gras-Parcours“ in der Aula der der Gesamtschule in Sindorf ebenso
durchlaufen, wie etwa 250 weitere Achtklässler aus drei
weiterführenden Schulen.Dabei handelt es sich um eine
Aufklärungskampagne der Präventionsstelle Hürth, die in Kooperation
mit dem Kerpener Jugendamt durchgeführt und von den
Jugendsozialarbeitern der Jugendzentren unterstützt wird. „Der
Konsum von Tabak und Alkohol sinkt, aber der Konsum von Cannabis
steigt seit zwei bis drei Jahren an“, machte Norbert Beuchel-Wagner
von der Präventionsstelle deutlich. Statistiken zeigen, dass jeder
dritte Jugendliche damit in Kontakt kommt. Der „Gras-Parcours“
sollte den Jugendlichen die Auswirkungen von Cannabiskonsum
verdeutlichen. Die Reaktionen an den einzelnen Stationen waren sehr
unterschiedlich. Das Kiffer-Quiz und das Bilderrätsel waren eher
unterhaltsame Aufgaben für die Schüler. „Nora am Mittag“ war
eine inszenierte Talkshow, bei der die Schüler in verschiedenen
Rollen, wie die der Eltern, Freunde oder Berater schlüpfen sollten.
Hierbei sollten die verschiedenen Sichtweisen und auch mögliche
Hilfestellungen verdeutlicht werden.
Die Station „Drogenbrille“ stellte die Jugendlichen vor die
Herausforderung einen Parcours zu meistern. Dabei wird eine Brille
aufgesetzt, die die körperliche Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit
unter Drogeneinfluss simuliert. Schnell bemerkten die Schüler die
körperlichen Beeinträchtigungen. So konnten sie sich kaum auf der
Balancierplatte halten oder eine gerade Strecke laufen. Im
„Graskino“ berichteten ehemalige Konsumenten von den negativen
körperlichen, seelischen und geistigen Auswirkungen auf ihr Leben.
Dass Cannabiskonsum zu einem Studienabbruch oder zur Unfähigkeit
führt, einen Beruf weiter auszuüben, schien die Schüler sehr
nachdenklich zu stimmen. „Es geht darum, Entscheidungen zu treffen.
Wir hoffen, wenn es soweit ist, dass Ihr eine gute Entscheidung
trefft“, sagte Beuchel-Wagner.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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