Kolpingpreis für den Verein Kolping-Haus
Das Haus ist ein zentraler Ankerpunkt
Kerpen - Der Verein „Kolping-Haus“ ist von Bürgermeister Dieter
Spürck mit dem Adolph-Kolping-Preis ausgezeichnet worden. Der mit
5.000 Euro dotierte Preis wurde zum 28. Mal von der
Adolph-Kolping-Stiftung verliehen. So ist es unter anderem dem
ehrenamtlichen Engagement des Vorstandes zu verdanken, dass der Verein
bei der Rettung des Kolpinghauses von vielen Kräften finanziell
unterstützt wurde.
(me). Der Verein Kolpinghaus Kerpen setzt sich im Sinne Adolph
Kolpings seit seiner Gründung dafür ein, Bedürftigen in Kerpen die
erforderliche Hilfe zukommen zu lassen. Der Preis ist eine
Auszeichnung für die Arbeit des derzeitigen und aller früheren
„Schutzvorstände“ des Vereins.
Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten ist das Kolpinghaus im letzten
Jahr offiziell eingeweiht worden. Es versteht sich als Anlaufstelle
für hilfesuchende Menschen.
Das Haus beherbergt das Frühförderzentrum der Caritas, die
Pfarrgemeinde St. Martinus und die „Teestube Lichtblicke“ und
bildet nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich eine Verbindung zum
Haus der Familie, das die Boll-Stiftung hinter dem Kolpinghaus
errichtet hat. Im Dachgeschoss des Kolpinghauses zieht jetzt noch eine
Kinderarztpraxis und eine Praxis für Kinderpsychologie ein.
Bauherr der für über zwei Millionen Euro erfolgten, zweijährigen
Sanierung des Gebäudes war die Kolpingsfamilie Kerpen, die einen
echten Kraftakt zu stemmen hatte. Vorsitzender Ferdinand Tesch konnte
aus gesundheitlichen Gründen an der Preisverleihung leider nicht
teilnehmen.
„Ich bin froh und dankbar, dass es dieses Engagement in Kerpen
gibt“, betonte Bürgermeister Dieter Spürck bei der Begrüßung.
Laudator Addy Muckes hob hervor, dass all denen, die in Kerpen im
Sinne Kolpings wirken, die Idee des Sozialreformers eine
Herzensangelegenheit sei. Der Verein habe in den vergangenen Jahren
gezeigt, was er imstande sei zu leisten. Der Weg zur Sanierung des
Hauses sei langwierig, mühselig und von einigen Steinen gesäumt
gewesen.
„Das Haus ist ein zentraler Ankerpunkt der Kolpingsfamilie und lockt
nun auch neue Mitglieder an“, freute sich Muckes.
„Auch aus Steinen, die man in den Weg gelegt bekommt, kann man
Schönes bauen“, zitierte Muckes den Sozialreformer. In Kerpen sei
in zwei Jahren Bauzeit etwas Schönes entstanden. Das Kolpinghaus sei
ein von außen und innen hochansprechendes Gebäude.
Der Kolping-Preis sei hart erarbeitet und verdient für eine
herausragende Leistung.
Der Erhalt der Immobilie habe alle Mitglieder auf das Besonderste
herausgefordert. „Wir verfügten über eine Bauruine“, rief
Architekt Jürgen Meins in Erinnerung. Zu keinem Zeitpunkt sei man
aber bereit gewesen, das Haus der Abrissbirne zu opfern, um einer
Profitimmobilie Platz zu machen.
Für die musikalische Untermalung der Preisverleihung sorgte der
Frauenchor Kerpen. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das
Kolpinglied.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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