Wünsche an die Politik
„Das Kirchturmdenken muss aufhören“

Wünsche an die Politik: Nadine Freialdenhoven, Norbert Kautz, Dennis Witton und René Hövel (v. li.) halten ein Verkehrskonzept für die E-Mobilität für wichtig. | Foto: Zingsheim
  • Wünsche an die Politik: Nadine Freialdenhoven, Norbert Kautz, Dennis Witton und René Hövel (v. li.) halten ein Verkehrskonzept für die E-Mobilität für wichtig.
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Kerpen - (zi) Die Corona-Pandemie hat auch Einzelhandel und Gewerbetreibenden
in Kerpen erheblich zu schaffen gemacht. Die Geschäftsleute aus
Kerpen, Sindorf und Horrem haben Wünsche, was in der Stadt passieren
sollte.

Als größten Bremsklotz in der Entwicklung der Kolpingstadt sieht
René Hövel das weit verbreitete Kirchturmdenken, das aufhören
müsse, damit nicht jeder Stadtteil immer nur für sich das Beste
herauspickt. Der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Kolpingstadt
Kerpen (AGK) formuliert mit Norbert Kautz von der Interessen- und
Werbegemeinschaft Sindorf (IWG) und Buchhändler Dennis Witton aus
Horrem Wünsche an die Politik, wie Handel, Handwerk und Gewerbe
geholfen werden könnten.

„Kerpen braucht ein Verkehrskonzept mit Ladestationen und mehr
Parkplätzen“, sagte Dennis Witton, einer der früheren Vorsitzenden
der nicht mehr aktiven Horremer Werbegemeinschaft. Die Leute müssten
wissen, wo sie ihre E-Bikes und Elektrofahrzeuge abstellen und
aufladen könnten. Fehlende Lademöglichkeiten sind allerorten ein
Hemmschuh für die E-Mobilität. Dem Bürger müsse mit hoher
Aufenthaltsqualität das Gefühl vermittelt werden, dass er willkommen
sei, so Witton. Eine bessere Frequenz im Busverkehr und Anbindung an
den S-Bahn-Verkehr hält Nadine Freialdenhoven vom Vorstand der AGK
ebenfalls für wichtig.

Wie wichtig ein Verkehrskonzept mit Parkmöglichkeiten ist, erklärt
Norbert Kautz am Beispiel Sindorf: Rund um die Kerpener Straße seien
neue Gebäude mit neuen Ladenlokalen entstanden, weitere seien im Bau.
Die Parkplatzsituation werde sich verschärfen, wenn keine Lösung
gefunden werde.

„Es ist nicht alles schlecht“, stellte Hövel klar, und für die
Hahnenpassage in Kerpen sieht er mit einem Neubau des Lidl-Marktes die
Chance auf eine konkrete Verbesserung. „Am besten wäre, wenn einer
es kauft, abreißt und neubaut.“ Die Stadt Kerpen besitze über ihre
Tochtergesellschaften einige Grundstücke, aus denen sie aber nichts
mache, kritisiert Hövel. Er fordert die Stadt auch dann zu
Investitionen auf, wenn es dafür keine Landeszuschüsse gibt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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