400 Jahre Sehnrather Schützen
Der erste König gab Bier und ein Schwein aus
Kerpen-Sindorf - (zi) Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Sehnrath feiert mit
ihrem Schützenfest das 400-jährige Bestehen.
Erst seit wenigen Jahren wissen die St.-Sebastianus-Schützen aus
Sehnrath, wie alt ihre Bruderschaft tatsächlich ist. Erst im Jahr
2002 tauchte im Sindorfer Pfarrarchiv eine alte Schützenordnung auf,
die zunächst keine weitere Beachtung fand. Erst zehn Jahre später
konnte das Dokument mit Hilfe des Kerpener Stadtarchivs entziffert und
übersetzt werden. Es handelte sich unter anderem um eine
Schützenordnung, die von 1619 datiert war. Zudem fand sich eine Liste
der Schützenkönige von 1620 bis 1774. Die Sehnrather
Schützenbruderschaft ist also stolze 400 Jahre alt. Wilhelm Bausch
war 1620 der erste Schützenkönig, wie die vergilbten Dokumente
ausweisen. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften
hat die Daten geprüft und das Jahr 1619 als Gründungsjahr anerkannt
und bestätigt.
Für den ersten Schützenkönig Wilhelm Bausch war das Fest wohl ein
kostspieliges Vergnügen: Laut Satzung sollte er den „Brüdern und
Schwestern ein Bier und ein Schwein zum besten geben“, sofern er
dazu finanziell in der Lage war. In der Erftland-Apotheke auf der
Kerpener Straße sind zurzeit Gegenstände aus der Geschichte der
Bruderschaft ausgestellt. Alte Dokumente, Fahnen und eine Uniform sind
unter anderem zu sehen.
Das Schützenfest zum Jubiläum feiern die Sehnrather Schützen von
Freitag, 16. August, bis Montag, 19. August, an ihrem Schützenheim in
der Hermann-Löns-Straße. Freitags geht es um 19 Uhr los mit der
„Dorfparty 1.0“. Einer der Höhepunkte ist der Gottesdienst in der
Marienkirche am Samstag, 17. August, 17.30 Uhr, mit Fahnenweihe. Um 19
Uhr folgt der Königsball, ab 21 Uhr gibt es ein Höhenfeuerwerk mit
Konzert einer Dudelsackgruppe.
Am Sonntag, 18. August, startet um 14.30 Uhr ein Festzug. Montags
beginnen um 16 Uhr die Schießwettbewerbe zur Ermittlung der neuen
Majestäten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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