Auf dem Marienfeld gepflanzt
Die Moor-Birke ist der „Baum des Jahres“ 2023

Professorin Sylvia Knecht, Beigeordneter Thomas Marner (li.) und Bürgermeister Dieter Spürck haben die Moor-Birke als „Baum des Jahres 2023“ vorgestellt. | Foto: Zingsheim
  • Professorin Sylvia Knecht, Beigeordneter Thomas Marner (li.) und Bürgermeister Dieter Spürck haben die Moor-Birke als „Baum des Jahres 2023“ vorgestellt.
  • Foto: Zingsheim

<b>Ein Exemplar des neuen „Baum des Jahres“ wurde jetzt symbolisch auf dem Kerpener Marienfeld gepflanzt.</b>

Kerpen (zi). „Sie ist eine Superalleskönnerin“, fand Professorin Sylvia Knecht, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Rhein-Erft-Kreis. Die Rede ist von der Moor-Birke, lateinisch Betula pubescens. Die Moor-Birke ist der „Baum des Jahres“ 2023 und steht jetzt dank einer Spende der Schutzgemeinschaft auf der Spiel- und Picknickwiese auf dem Marienfeld. Dort hat die Stadt Kerpen seit 2006 alle Bäume des Jahres gepflanzt. Anlass für die symbolische Baumpflanzung war der jährliche Tag des Baumes am 25. April. Der Rhein-Erft-Kreis sei eines der waldärmsten Gebiete in Nordrhein-Westfalen, führte Knecht aus, was mit der Industriegeschichte der Region zusammenhänge. Immerhin liegt Kerpen in dem kreisweiten Waldvermehrungsprogramm „Lass Bäume in den Himmel wachsen“ mit mehr als 70 Hektar an Erstaufforstungen auf Platz eins unter den zehn Kommunen des Kreises. Die Moor-Birke ist eine typische Art der Moore, kann bis zu 150 Jahre alt werden und gilt als widerstandsfähig. „Sie ist ein Pionierbaum“, erklärte Erster Beigeordneter Thomas Marner, denn die Moor-Birke bereitet Böden für andere Bäume vor. Sie verträgt Minustemperaturen bis 40 Grad, soll aber auch mit Trockenperioden fertig werden. Bei Allergikern dürfte die Moor-Birke, die von der Sand-Birke nur schwer zu unterscheiden ist, vermutlich weniger beliebt sein. Denn: Sie produziert pro Jahr bis zu 16 Millionen Samen, die durch den Wind verteilt werden. Ursprünglich war der aktuelle „Baum des Jahres“ in Mooren beheimatet, zudem in der Taiga und Tundra.

Die Wahl des „Baum des Jahres“ findet seit 1989 statt und soll den Menschen Hintergrundinformationen zu Bäumen liefern und sie für Umweltthemen sensibilisieren.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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