Ferienspiele Buir
Die Roboterstimme mit „Siri“ eingesprochen
Kerpen-Buir - (mf) Auf Inlineskatern fahren die Kinder durch die Aula der
Grundschule im Park, zwischen den Sitzbänken hindurch und vorbei am
Publikum. Wie im Musical Starlight Express sind sie farbenfroh
geschminkt und tragen futuristische Kostüme aus Pappe und Alufolie.
Bei der Abschlusspräsentation der Sommerferienspiele des
Jugendzentrums haben die Kinder ihren Zuschauern einiges geboten.
„Die Kinder hatten nur ein paar Vorgaben. Ihre Ideen haben wir
ständig mit einbezogen. Auch die Kostüme haben sie selbst
gemacht“, sagte Sascha Ostrowski, Leiter des Jugendzentrums
„Buiramide“. Dazu haben sie Fahrradhelme mit einem Besen verziert
oder schwarze Kleidung mit bunten Streifen beklebt. Gemeinsam mit
ihren Betreuern erarbeiteten die 93 Kinder zudem phantasievolle
Geschichten.Das Stück „Once Upon A Time“ handelte etwa von einem
zeitreisenden Roboter, der im Mittelalter strandet. Die Maschine aus
der Zukunft wird dort mit Rittern konfrontiert, denen sie Taschenlampe
und Laserschwert erklären muss. Besonders originell ist die Stimme
des Roboters: Die haben die Kinder mit Siri eingesprochen. „Seit
Ferienanfang haben wir fast jeden Tag geprobt. Uns hat es sehr viel
Spaß gemacht“, sagt Betreuer Caspar Müller, der gemeinsam mit zwei
anderen das Stück geschrieben hat.
Auch ein anderes Stück stammt vollständig aus der Feder von Kindern
und Betreuern. Auf dem Planeten Schnitzel jagten die Kinder in
fluoreszierenden Kostümen nach einem Außerirdischen.
Doch nicht nur mit den Aufführungen vertrieben sich die Kinder in den
ersten Wochen der Sommerferien die Zeit. Eine Fahrradtour führte die
Kinder zu einer Grillhütte nach Blatzheim. Bei den Kindern kam auch
der Ausflug in den Kletterpark Querfeldein gut an. Dort standen
Bogenschießen und ein Kletterparcours auf dem Programm. Höhepunkt
war aber das Bauen eines Floßes aus Holzbalken und Fässern, die dem
Gefährt Auftrieb verleihen sollten. Sogar als Nachwuchsregisseure und
-schauspieler konnten sich die Teilnehmer betätigen. Dabei gingen sie
fast so professionell vor wie die Vorbilder vom Film. Mit grünen
Spanplatten sorgten sie nämlich für den sogenannten „Green
Screen“, um dann per Computer Effekte wie ein Raumschiff
einzufügen.
Die Zeit zwischen den Proben und Ausflügen vertrieben sich die
Gruppen mit Völkerball, Tischtennis, Schach oder Fußball. Spaß
hatten sie so oder so – auch wenn manche der sommerlichen
Aktivitäten bekannt waren. Dass sich Aufführungen wiederholen kommt
auch schon mal vor. „Nach mehr als 20 Jahren Sommerferienspiele
bleibt das nicht aus“, erklärte Ostrowski. Vor allem den 18
Betreuern dürften viele Sachen bereits bekannt vorkommen, denn die
meisten waren wie Caspar Müller selbst als Kinder bei
Sommerferienspielen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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