100. Geburtstag
Die Zwillinge Klara Neugebauer und Annemarie Metzger feiern
Kerpen-Horrem - (me). Es war an einem Dienstag, dem 25. Juli 1916, als in
Horrem die zweieiigen Zwillinge Klara und Annemarie Metzger geboren
wurden. Die Eltern bauten und eröffneten das Café Metzger an der
Bahnhofstraße, wo es seinerzeit die ersten Cremeschnittchen im Ort
gab. Heute leben Klara Neugebauer und Annemarie Metzger im
DRK-Seniorenzentrum Horrem, wo sie den 100. Geburtstag feierten.
Ein 100. Geburtstag ist etwas Besonderes. Den Tag gemeinsam mit der
Zwillingsschwester erleben zu dürfen, das kommt wohl nicht so oft
vor.
Die beiden Horremer Zwillingsschwestern Klara Neugebauer und Annemarie
Metzger feierten jetzt im DRK-Seniorenzentrum ihren 100. Geburtstag.
Ihren Ehrentag verbrachten die beiden Damen am Vormittag im Kreis der
Familie, die aus Bayern angereist war. Klara Neugebauers Tochter
Jutta, die Enkel und der siebenjährige Urenkel Valentin gratulierten.
Am Nachmittag wurde dann mit einem großen Geburtstagskuchen und Musik
mit den Bewohnern des Seniorenzentrums gefeiert.
Klara Neugebauer und Annemarie Metzger sind in Horrem sehr bekannt.
Die Eltern bauten und eröffneten das Café Metzger an der Ecke
Bahnhofstraße/Hauptstraße. Das Café wurde im Krieg stark
beschädigt und danach von der Familie wiederaufgebaut.
Die Zwillingsschwestern hatten noch einen jüngeren Bruder Karl. Alle
drei Kinder arbeiteten in der Konditorei mit und der Sohn lernte das
Konditorhandwerk.
Klara heiratete und zog mit ihrem Mann nach Jena. Der Ehemann fiel im
2. Weltkrieg und Klara Neugebauer zog die beiden Kinder, Gerd und
Jutta, bei den Schwiegereltern auf. Sie hatte immer Heimweh nach
Horrem und besonders nach dem Karneval. Bei jeder Gelegenheit reiste
sie mit den Kindern von Jena nach Horrem. 1958 kehrte sie zurück in
ihrem Heimatort und ihrer Schwester.
Annemarie lebte immer in Horrem. Die unverheiratete Schwester war die
ruhigere, sehr modebewusst, spielte immer gerne Rummy oder legte
Patiencen.
Nachdem der Bruder Karl früh verstarb wurde das Café an die Familie
Dackweiler verkauft, die es heute noch führt. Die Zwillinge hatten
ein lebenslanges Wohnrecht.
Seit Mai 2009 lebte Annemarie Metzger im DRK-Seniorenzentrum. Im Mai
2015 zog auch Klara Neugebauer dort ein. Bis vor drei Jahren ging sie
noch regelmäßig schwimmen und stieg die Treppen ins zweite Stockwerk
zur Wohnung in ihrem Elternhaus hoch. Ihre Schwester hatte dort über
ihr gelebt.
"Klara Neugebauer hat ihre Schwester im Seniorenzentrum jeden Tag mit
dem Rollator besucht", berichtet Natalia Winzen vom Sozialen Dienst
des Seniorenzentrums. Sehr gerne habe sie an den Festen dort
teilgenommen. "Sie hat schon zur Gemeinschaft gehört, bevor sie hier
eingezogen ist", berichtet Winzen.
Die Schwestern bewohnen nahe beieinander liegende Zimmer derselben
Etage, besuchen sich gegenseitig und nehmen gemeinsam an
Veranstaltungen teil. Beide lieben Musikverstaltungen und Klara
Neugebauer blüht besonders bei den Karnevalsveranstaltung im Haus
auf. Und die Texte von Willi-Ostermann-Lieder beherrscht sie noch, wie
sie bei der Geburtstagsfeier bewies.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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