Stadtarchiv öffnet sich
Dokumente und Fotos jetzt online zugänglich

Die Aufnahme zeigt den Bahnhof Horrem im Jahr 1930 und wurde von der Seite des Stadtarchivs heruntergeladen. | Foto: Stadtarchiv Kerpen/Laufende Nr. 0100/Schenkung Fotoclub Horrem
  • Die Aufnahme zeigt den Bahnhof Horrem im Jahr 1930 und wurde von der Seite des Stadtarchivs heruntergeladen.
  • Foto: Stadtarchiv Kerpen/Laufende Nr. 0100/Schenkung Fotoclub Horrem
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Das Kerpener Stadtarchiv beherbergt Tausende Dokumente und Fotos.
Viele der Materialien sind ab sofort für jeden Bürger im Internet
einsehbar.

Kerpen (red). Im Haus für Kunst und Geschichte am Stiftsplatz
befindet sich das gut sortierte Gedächtnis der Stadt. Archivarin
Susanne Harke-Schmidt und ihr Team bieten jetzt einen neuen Service,
der viele Materialien für jeden Bürger mit Internetanschluss in dem
Portal „Mein Stadtarchiv“ verfügbar macht. Schon zu Beginn werden
mehr als 18.000 Datensätze und über 1.900 digitalisierte Unterlagen
zur Verfügung gestellt. Das Angebot an Fotos, Urkunden, Akten und
Karten soll stetig ausgebaut und erweitert werden.
„Wichtig war im Projekt von Anfang an, dass Bürger einbezogen
werden sollen. Daher werden auch digitale Fotos gezeigt, die bisher
weder inhaltlich noch zeitlich zugeordnet werden konnten. Die Bürger
können sich hier aktiv beteiligen, indem sie Kommentare zu den
abgebildeten Fotos abgeben“, sagt Harke-Schmidt. Es ist jederzeit
möglich, die dargestellten Bilder über soziale Medien zu teilen und
somit interessante Aspekte der Kerpener Geschichte einfach und schnell
zu verbreiten.
Die Kolpingstadt Kerpen hatte sich zusammen mit der Kommunalen
Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (KDVZ) im April 2017 um die
Förderung eines Pilotprojekts im Rahmen von „Kommunalem Open
Government in NRW“ beworben. Ziel dieses Projektes war die Schaffung
einer Open-Data-Plattform für Informationen und digitalisierte Medien
aus dem Stadtarchiv und gleichzeitig die Interaktion mit und Bürgern
zu den im Stadtarchiv überlieferten Archivalien über die Kerpener
Geschichte. Aus einer Vielzahl von Bewerbern wurden landesweit zehn
ganz unterschiedliche Open-Data-Projekte prämiert, darunter das
Kerpener Projekt, das mit 45.000 Euro vom Land NRW gefördert wird.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der KDVZ und der Open
Knowledge Foundation Deutschland (OKF) realisiert. Um die
organisatorische Umsetzung kümmerte sich Karl-Matthias Pick von der
KDVZ, die Softwareentwicklung und technische Bereitstellung der
Plattform übernahm Ernesto Ruge von der OKF. Ernesto Ruge ist seit
Jahren ehrenamtlich im Umfeld von OpenData aktiv und konnte daher
neben der technischen Umsetzung viele wertvolle Hinweise einbringen,
wie eine solche Plattform sinnvoll zu gestalten ist, wie Bürger
einbezogen werden können und die Kolpingstadt Kerpen ihr Archiv
öffnen kann. So konnte in nur sechs Monaten eine Plattform entstehen,
die es jedem Interessierten ermöglicht, die Geschichte von Kerpen zu
erforschen.
Das Stadtarchiv Kerpen bietet schon seit Jahren auf dem Archivportal
NRW unter www. archive.nrw.de Recherchemöglichkeiten zu den im
Stadtarchiv Kerpen überlieferten Beständen. Eine Suche sei hier zwar
über die gängigen Suchmaschinen nach Schlagworten oder im Portal
selbst möglich, erschließe sich aber eher historisch oder archivisch
vorgebildeten Menschen, erklärt Harke-Schmidt. Im Gegensatz dazu
bietet das von Ernesto Ruge entwickelte Portal ein niederschwelliges
Angebot, mit dem sich alle Kerpener Bürger per einfachem Klick über
das im Archiv vorhandene Material informieren können. Hier werden
Findmittel und die bereits digitalisierten und dafür geeigneten
Archivalien angezeigt und stehen zum Download zur Verfügung.
www.mein-stadtarchiv.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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