Barockschloss Türnich
„Dorf am Schloss wäre toll“

Joachim Schwister, Simon Hubacher und Severin Graf von Hoensbroech und (v.l.) erläuterten den Gästen im Renteisaal die Planungsaufgabe zum „Zukunftsensemble Schloss Türnich“. | Foto: Schweitzer
  • Joachim Schwister, Simon Hubacher und Severin Graf von Hoensbroech und (v.l.) erläuterten den Gästen im Renteisaal die Planungsaufgabe zum „Zukunftsensemble Schloss Türnich“.
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Kerpen-Türnich - Im Renteisaal des Türnicher Schlosses wurde die Planungsaufgabe
zum Wettbewerb „Zukunftsensemble Schloss Türnich“ vorgestellt. In
diese Aufgabe flossen auch die Vorschläge und Ideen der Bürger ein,
die wenige Monate zuvor an den Spaziergängen und Werkstattgesprächen
teilgenommen hatten.

„Mit den Mitteln des Bundes soll ein wirtschaftlich tragfähiges
Konzept umgesetzt werden“, so Architekt Simon Hubacher. Das
Architektenbüro Neubig Hubacher aus Köln hat das Management für den
Wettbewerb „Zukunftsensemble Schloss Türnich“ im Auftrag der
Kolpingstadt Kerpen übernommen. Die Verantwortlichen hatten die
Bürger zur Vorstellung der Planungsaufgabe in den Renteisaal des
Schlosses eingeladen.
Im September hatte es themenspezifische Spaziergänge mit
anschließenden Werkstattgesprächen gegeben, an denen die Bürger
teilnehmen konnten. Im Zuge dessen wurden Ideen gesammelt und in die
Planungsaufgabe einbezogen. So habe ein Teilnehmer des Rundganges
„Blick in die Erftaue“ vorgeschlagen, aufgrund der Nähe zur Erft
eine Fischzucht oder sogar eine Bierbrauerei einzurichten.
„Wir haben hart gearbeitet für diesen Tag“, machte Severin Graf
von Hoensbroech deutlich. Das Ergebnis der dreimonatigen Arbeit für
die Zusammenstellung der Planungsaufgabe bezieht sich dabei auf die
Schwerpunkte Schlossinsel und Mühlenareal und zum anderen auf das
Schlossensemble einschließlich der Gärten und des Bereiches der
Parkerweiterung. Der dritte Schwerpunkt liegt in der Zusammenführung
des Dorfes und des Schlosses um eine Aufwertung des Ortskerns zu
erreichen. „Wenn wir durch die Maßnahmen zum Dorf am Schloss
werden, ist das toll“, so der Technische Beigeordnete Joachim
Schwister.
Die Planungsaufgabe ist in 15 Projektbausteine wie Parkerweiterung
„An der Burg“, Trockenlegung und Transformation des
Erftflutkanals, Anbindung des Schlossensembles an die Erft oder die
Aufwertung Maximilianstraße gegliedert. Einen hohen Stellenwert hat
dabei die Verbesserung der Parkplatzsituation. Auch
Sicherungsmaßnahmen aufgrund der verfallenden Bausubstanz wie
beispielsweise an der Mühle müssen durchgeführt werden, damit hier
unter anderem ein Hotel, ein Hofladen, Ferienwohnungen, Bürobereiche
und zwei Arztpraxen erbaut werden können.
Das Schloss Türnich wurde in das Bundesprogramm „Nationale Projekte
des Städtebaus 2015“ aufgenommen. Die städte- und
landschaftsbaulichen sowie denkmalpflegerischen Maßnahmen werden mit
3,7 Millionen Euro vom Bund gefördert und mit einem Eigenanteil von
zehn Prozent von der Kolpingstadt Kerpen unterstützt. Die
Fördergelder müssen bis Ende 2018 genutzt werden. So werden die
Einreichungen der 14 Bewerbergemeinschaften bestehend aus
Landschaftsarchitekten, Stadtplanern und Architekten bereits im
Februar stattfinden und die Ergebnisse im März vorgestellt.

- Petra Schweitzer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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