Bahnstrecke bei Dorsfeld gesperrt
Drei Verletzte bei Güterzug-Unfall

Bei dem schweren Güterzug-Unfall bei Kerpen-Dorsfeld wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. | Foto: Henning Kaiser/dpa
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  • Bei dem schweren Güterzug-Unfall bei Kerpen-Dorsfeld wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer.
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Ein riesen Knall erschütterte kurz nach 1 Uhr die Nacht bei Kerpen. Auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen krachten ein Güterzug und ein sogenannter Bauzug ineinander. Die Beteiligten überlebten das Unglück, der Fahrer des Güterzuges wurde aber schwer verletzt. Für Bahnfahrer sind die Auswirkungen  des Unfalls enorm.

Kerpen (vd/dpa). Drei Verletzte und massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr, das sind die Konsequenzen eines schweren Unfalls bei Dorsfeld. Die Lok und zehn Waggons des Güterzugs entgleisten, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Unfall wirkte sich erheblich auf den Bahnverkehr in der Region und auch auf den Fernverkehr aus. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Zwischen dem Kölner und dem Aachener Hauptbahnhof wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Nach Angaben der Bundespolizei erlitt der Triebfahrzeugführer des Güterzugs bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen und kam in ein Krankenhaus. Zwei weitere Personen seien ebenfalls verletzt, allerdings nicht schwer. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, war zunächst unklar. Die Bundespolizei werde die Ermittlungen dazu aufnehmen, erklärte die Sprecherin: "Aktuell sind wir noch in der Aufklärung."

Waggons quer auf den Schienen

Die Feuerwehr wurde nach eigenen Angaben in der Nacht um 1.20 Uhr über den Unfall auf Höhe des Orts Dorsfeld alarmiert. Die Waggons lagen teilweise quer auf den Schienen. Mit einem Großaufgebot wurde Hilfe geleistet. Zudem untersuchte die Feuerwehr, ob gefährliche Stoffe aus den Waggons ausgetreten waren, was aber nicht der Fall war. Für die Bevölkerung habe man keine Gefahr feststellen können.

Die Bahn ging in einer ersten Einschätzung von einer tagelangen Sperrung der üblicherweise stark frequentierten Strecke aus. "Bis alles behoben ist, wird es vermutlich mehrere Tage dauern", erklärte ein Sprecher. Zunächst müssten die Eisenbahnwagen beiseite geräumt werden - womöglich könnten sie mit einem Kran 'aufgegleist' werden. "Wenn das nicht funktioniert, müssen sie vielleicht auch über die Straße entfernt werden."

Zerstörte Betonmasten

Darüber hinaus habe es Schäden an der Strecke gegeben. Dazu zählten nach Angaben der Bahn vier zerstörte Betonmasten, mehrere zerstörte Betonschwellen und eine heruntergerissene Oberleitung. Ob es noch mehr Schäden gebe, werde sich erst zeigen, wenn die Eisenbahnwagen abtransportiert seien, erklärte ein Sprecher.

Im Fernverkehr ist unter anderem die Verbindung zwischen Frankfurt am Main und Brüssel betroffen. Zwischen Köln und Aachen entfielen ICE-Züge. Auch auf der Verbindung zwischen Aachen und Berlin entfielen ICE-Züge auf dem Abschnitt. Im Nahverkehr gab es ebenfalls erhebliche Einschränkungen bei Verbindungen zwischen Köln und Aachen. Betroffen waren der RE 1 (RRX), der RE 9, sowie die S-Bahn-Linien 12 und 19.

Bei dem schweren Güterzug-Unfall bei Kerpen-Dorsfeld wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. | Foto: Henning Kaiser/dpa
Feuerwehr und Rettungskräfte waren rund um den Unfallort im Großeinsatz. | Foto: Henning Kaiser/dpa
Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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