In der Nähe von Manheim
Edelhoff-Gelände soll doch noch saniert werden

In der Nähe von Manheim-alt befindet sich die Giftmülldeponie auf dem ehemaligen Edelhoff-Gelände. RWE Power hat sich jetzt bereit erklärt, die abgebrochene Sanierung zu Ende zu führen. | Foto: RWE Power
  • In der Nähe von Manheim-alt befindet sich die Giftmülldeponie auf dem ehemaligen Edelhoff-Gelände. RWE Power hat sich jetzt bereit erklärt, die abgebrochene Sanierung zu Ende zu führen.
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Kerpen-Manheim - (red) RWE Power hat der Kolpingstadt Kerpen und den zuständigen
Landesministerien zugesagt, das mit Schadstoffen belastete Gelände
des früheren Unternehmens Edelhoff bei Manheim-alt durch eine
Beräumung vollständig zu sanieren. Das Unternehmen bereitet nun die
Anträge für die nötigen Genehmigungen sowie Ausschreibung und
Vergabe der Bauarbeiten vor. Beteiligt sind neben der Stadt auch der
Rhein-Erft-Kreis und die Bezirksregierung Arnsberg.

Nach den ursprünglichen Plänen wäre der Bereich der Altlast vom
Tagebau Hambach abgetragen worden. Zuvor hätte RWE Power sie
beseitigen müssen, damit kein belastetes Material über die
Verkippung in die neue Landschaft gelangt. Vor diesem Hintergrund hat
das Unternehmen bereits einen Teil der Fläche abgetragen. Mit der
Entscheidung zur vorzeitigen Beendigung des Tagebaus Hambach entfiel
aus Sicht des Bergbaunternehmens die Notwendigkeit der vollständigen
Beräumung, weil die Bagger den Bereich nicht mehr erreichen werden.
RWE hatte daher zunächst ein geändertes Sanierungskonzept erstellt
und mit den zuständigen Behörden abgestimmt, wonach eine unter
umweltrechtlichen Gesichtspunkten „sichere Verwahrung der Altlast
vorgesehen war“, wie die Stadt Kerpen und RWE gemeinsam mitteilten.
Dagegen hatte sich jedoch Protest formiert.„Nach den Vorgaben des
Umweltrechts und besonders des Bodenschutzrechts wäre eine Beräumung
nicht zwingend erforderlich. Dennoch hat sich RWE nach Gesprächen mit
der Kolpingstadt Kerpen und den zuständigen Ministerien bereit
erklärt, die von ihr nicht verursachte Altlast vollständig zu
beräumen“, heißt es in der Pressemitteilung. „Auch wenn das
Auskoffern und die Entsorgung der 20.000 bis 30.000 Kubikmeter
belasteten Erdreichs natürlich aufwändig sind, wollen wir die
Altlast beräumen. Ebenso wie der Kolpingstadt Kerpen liegt uns viel
an einer vitalen, unbelasteten Bergbaufolgelandschaft, die den
kommenden Generationen alle Nutzungsoptionen bietet“, sagte Michael
Eyll-Vetter, Leiter der Tagebauentwicklung von RWE Power. Auch
Bürgermeister Dieter Spürck freute sich, dass „in konstruktiven
Gesprächen hinsichtlich der Edelhoff-Altlast eine verantwortungsvolle
Lösung gefunden“ worden sei. Auch Vertreter von CDU und SPD
äußerten sich zustimmend.

Die Planung zur Rekultivierung der Oberfläche nach der Sanierung
werde mit der Stadt Kerpen und der Unteren Landschaftsbehörde des
Rhein-Erft-Kreises abgestimmt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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