Mitten in Sindorf
Ein Hauch Exotik auf dem Fest der Integration
Kerpen - (ps) Das Kerpener Integrationsfest auf dem Platz der Integration in
Sindorf lockte viele Besucher an. Ein buntes Bühnenprogramm mit Tanz
und Musik sorgte für gute Unterhaltung und hungrige Gäste konnten
internationale Köstlichkeiten genießen. An einigen Ständen konnten
sich die Besucher über die Arbeit verschiedener Organisationen im
Bereich Integration informieren.
Die Nachbarschaftsinitative „Auch WIR sind Sindorf“ hatte zum 2.
Kerpener Integrationsfest eingeladen. Initiator Christian Schröer
freute sich über die gute Stimmung und das Interesse an der
Veranstaltung. Es herrschte reges Treiben rund um den Platz der
Integration in Sindorf und es duftete nach allerlei Köstlichkeiten.
Die Frauengruppe La Promesse tischte landestypische Gerichte aus dem
Kongo auf. Neben Rindfleischspießen und gebratenem Gemüse gab es
auch Fisch, der in der Landessprach Mpiodi genannt wird, süße
Teigbällchen mit dem Namen Mikate oder Kochbananen, die als Makemba
bezeichnet werden. „Wir sind Frauen aus dem Kongo, die jetzt im
Rhein-Erft-Kreis leben. Wir sind kaum repräsentiert“, sagte die
Vorsitzende Bijou Mossi. Auf diesem Fest könne man sich jedoch
präsentieren. Auch die türkische DITIP-Gemeinde bot Leckereien wie
gefüllte Weinblätter, Reisgerichte oder Süßgebäck mit Pistazien
an, die sogenannten Baklava. Die Besucher würden alles probieren,
freuten sich die jungen Frauen am Stand.
Auch auf der Bühne wurde einiges präsentiert. Neben der alevitischen
Kulturgemeinde, den Sindorfer Stroßemusikante, der Tanzschule Come
In, der Rocking Horses Line-Dance-Gruppe oder den Tribal-Tänzerinnen
vom Joujouka-Stamm, waren auch die Mädchen der DITIB-Gemeinde zu
sehen. Sie präsentierten nicht nur eine tänzerische Darbietung,
sondern sangen auch Lieder. Die Texte handelten dabei von ihrer Liebe
zum Islam und dass der Islam gleichbedeutend mit Liebe sei.
Schirmherr Bürgermeister Dieter Spürck richtete ebenso wie
Ortsvorsteher Hans-Jürgen Broecker ein Grußwort an die Besucher.
Neben dem Sozialdienst katholischer Frauen und der katholischen
Frauengemeinschaft waren auch Vereine, Parteien und Organisationen an
den Ständen vertreten. Schüler der Europaschule, die am
Erasmus-Projekt teilnehmen, verkauften Postkarten mit Motiven, die sie
selbst, so wie auch die Schüler der Partnerschulen kreiert hatten.
„Wir fokussieren uns auf Flüchtlinge, Roma und Migranten“, sagte
Anna-Lena Berger. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das
Verständnis der Menschen für Integration zu verbessern. Wir haben
heute schon mit vielen Leuten gesprochen und die meisten haben dazu
eine positive Einstellung“, so die Schülerin. „Das
Integrationsfest finden wir super“, waren sich die Schüler einig.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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