Thalia-Theater
Ein Hotel dient als Ort für die neue Komödie
Kerpen-Sindorf - Der Theaterverein Thalia brachte das Stück „Kein Platz für die
Liebe“ auf die Bühne in der Aula des Schulzentrums Horrem-Sindorf.
Die Schauspieler begeisterten das Publikum und sorgten für viel
Gelächter.
Die Farce „Kein Platz für die Liebe“ von Anthony Marriott und Bob
Grant stellt die Theatergruppe besonders beim Kulissenbau vor eine
Herausforderung. Die Handlung des Stückes spielt sich in einem Hotel
in Kingstanton ab. Es musste ein Bühnenbild mit vielen Türen und
einem Lift geschaffen werden. Da eine technische Umsetzung für den
Aufzug nicht möglich war, werden die Aufzugtüren von den
Schauspielern hinter den Kulissen zum passenden Zeitpunkt geöffnet
und geschlossen.
Das Publikum zeigte sich begeistert von der Komödie, bei dem ein
Missverständnis zum anderen führt. In dem Ort Kingstanton soll ein
Musikfestival veranstaltet werden. Die Musiker werden in dem
mittlerweile etwas heruntergekommenen Lawns Hotel untergebracht.
Außerdem haben sich die Flitterwöchner Clifford Smith (Lukas Pütz)
und seine Angetraute Julie (Nicole Bröhl) einquartiert. Sie bringt
die Zuschauer mit ihrem Schluckauf zum Lachen, der sie jedes Mal
ereilt, wenn sie „S-E-X“ aussprechen muss oder an „ES“ denkt.
Unter dem Decknamen Smith sind auch Dr. Garfield (Klaus Balsmann) und
seine Sprechstundenhilfe Michele (Petra Schild) zu einem
Schäferstündchen angereist. Als Garfields Ehefrau (Andrea Pütz)
dann auch noch im Hotel auftaucht, nehmen die Irrungen und Wirrungen
so richtig Fahrt auf.
Die Hotelmanagerin (Melanie Uelzmann) hat aufgrund der Doppelbuchung
komplett den Überblick über die Belegung in ihrem Hotel verloren.
Sie lässt die Gäste mehrfach die Zimmer wechseln, was noch zu mehr
Konfusion führt. Für weiteren Tumult sorgen auch der Hornist Douglas
(Martin Timm) und seine Ehefrau Evelyn (Susanne Büchner). Diese hat
nicht nur Wäsche im Gepäck, sondern auch zahlreiche Flaschen mit
alkoholischen Getränken, die sie in ihrem Zimmer versteckt.
Hans-Josef Pütz hat nicht nur die Regie übernommen, sondern auch die
Rolle des unmotivierten Portiers Albert. Eine gefühlte Hauptrolle
bekommt jedoch ein Instrument, nämlich die Harfe von Mrs. Garfield.
Diese muss von Albert mit großem Kraftaufwand ständig in ein anderes
Zimmer geräumt werden. Die Schauspieler bringen das Publikum nicht
nur mit rasanten Zimmerwechseln, falschen Paaren im Doppelbett und
einer fast verhinderten Liebesnacht zum Lachen, sondern auch mit
falsch verstandenen erotischen Anspielungen.
Für einige der weiteren dreizehn Aufführungen sind noch Karten
erhältlich. So auch für die Seniorenvorstellung am 10. November um
15 Uhr.
Seit vierzig Jahren präsentiert der Sindorfer Theaterverein Thalia
seine Stücke auf der Bühne in der Aula des Schulzentrums
Horrem-Sindorf. „Unser erstes Stück war der Mustergatte“,
erinnerte sich der Vorsitzende Hans-Josef Pütz. Der Verein habe die
Bühne im Jahr 1982 mit eigenen finanziellen Mitteln verlängert und
erhöht, berichtete Pütz von einem Eckpunkt aus der Geschichte des
Vereins.
- Petra Schweitzer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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