Pilzbefall
Erneute Schäden an der Erftlagune entdeckt

Die Holzbinder an den Decken sollen einen starken Pilzbefall aufweisen. Die Sanierungskosten belaufen sich laut Schätzungen auf 50.000 bis 150.000 Euro. | Foto: Zingsheim
  • Die Holzbinder an den Decken sollen einen starken Pilzbefall aufweisen. Die Sanierungskosten belaufen sich laut Schätzungen auf 50.000 bis 150.000 Euro.
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Die Fraktionen im Stadtrat erhielten am Montag eine neue
Hiobsbotschaft: Im Dach der Erftlagune wurde nach einem Sturmschaden
festgestellt, dass eine Reihe von Holzbindern starken Pilzbefall
aufweisen. Das teilen die Kerpener Grünen mit. Der Bereich sei
komplett eingehaust, sodass dies bisher nicht aufgefallen sei. Das Bad
war gerade erst für vier Millionen Euro saniert und nach fast drei
Jahren Schließung wiedereröffnet worden. 

„Es besteht keine Gefahr für die Gesundheit der Badegäste“,
erklärte Stadtsprecher Erhard Nimtz. Der Pilz befalle lediglich das
Holz. Entdeckt worden war der Schaden, nachdem das Dach nach einem
Sturm kontrolliert worden war. Auf dem Dach in Richtung des
Parkplatzes befinden sich Gauben, die  zehn bis 15 Prozent der
Dachfläche ausmachen. Dort sind die Holzbinder betroffen. Erste
Schätzungen von Fachleuten gehen davon aus, dass die
Schadensbeseitigung voraussichtlich 50.000 bis 150.000 Euro kosten
wird.

Es handelt sich laut Erkenntnissen der Stadt um einen Mangel aus dem
Baujahr 1997. „Es ist richtig geplant, aber falsch ausgeführt
worden“, so Nimtz. Der Bereich ist sowohl von innen als auch von
außen verkleidet, deshalb hätte der Schaden bei der umfangreichen
Renovierung nicht erkannt werden können.
Um Genaueres sagen zu können, muss ein Fachplaner beauftragt werden.
Ob das Bad zur Behebung des Schadens geschlossen werden muss, ist
derzeit kaum abzuschätzen. Die Stadt will versuchen, den Schaden
möglichst in der Zeit der jährlichen Revision beheben zu lassen, zu
der die Erftlagune ohnehin zwei Wochen geschlossen wird.
„Nach den bisherigen Erfahrungen bei der Sanierung der Erftlagune
werden dies mit Sicherheit nicht die endgültigen Kosten sein. Wir
gehen davon aus, dass es sich hier zum einen nur um den Nettobetrag
der Instandsetzung handelt“, so Fraktionsvorsitzender Peter Kunze.
„Zum anderen werden noch die Kosten für die Schließung der
Erftlagune für die Zeit der Reparatur dazukommen, also mindestens
Einnahmeausfälle und Personalkosten.“ Außerdem, so fürchtet der
Grüne, würden sich die Kosten vermutlich noch weiter durch im Rahmen
der Instandsetzung gefundene andere Mängel erhöhen.
Die Grünen nutzen den erneuten Schaden an dem Vierjahreszeitenbad, um
aus Kostengründen wieder in die Diskussion um eine endgültige
Schließung oder einen Verkauf des Bades einzusteigen. „So kann es
nicht weitergehen“, meint Peter Kunze. „Der Bürgermeister ist
hier gefragt, eine für Kerpen und für die Kerpener Bevölkerung
optimale Lösung zu finden.“ 

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RAG - Redaktion

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