Stadtplanung
Europaviertel Kerpen Nord in Planung
Kerpen - Beim Fachgespräch Wohnen wurde das ISEK zum geplanten Europaviertel
Kerpen-Nord vorgestellt. Das Entwicklungskonzept wurde von der DSK
erstellt und beinhaltet einen Leitfaden zur Entwicklung des Gebietes
rund um das Rathaus, den Nordring, die Maastrichter Straße, das
Jahnstadion und angrenzende Straßen.
Die Kommune ist verpflichtet ein ISEK erstellten zu lassen, um
städtebauliche Fördermittel zu erhalten. Zahlreiche Maßnahmen
sollen unter anderem zu einem aktiven Stadtteilleben in einem sicheren
und attraktiven Wohnquartier führen. Dazu sollen zukunftsfähige
soziale Infrastrukturen, eine gute Erreichbarkeit und ein
modernisiertes und bedarfsgerechtes Wohnangebot beitragen.
Für das Europaviertel Kerpen-Nord bedeutet das konkret, dass ein
neues Begegnungszentrum in der Maastrichter Straße errichtet werden
soll, ein Kindergarten auf dem Areal des Jahnstadions entstehen soll,
bereits bestehende Schulen und Kindergärten saniert werden, das
Geschäftszentrum auf dem Nordring revitalisiert werden soll und eine
neue Sportanlage geplant ist. Zudem sollen der Radweg entlang der
Tälerroute und der Spielplatz Genter Straße aufgewertet werden.
Der Fokus des Fachgesprächs lag darauf, den Anwesenden zu erläutern,
welche Maßnahmen im Bereich Bauen und Wohnen geplant sind. „Die
Eigentümer und die Stadt müssen zusammenwirken“, machte Martin
Schoppe vom Planungsamt deutlich. Als erste und somit wichtigste
Maßnahme gilt der Abriss des ruinierten Wohnhauses Maastrichter
Straße 5-7.
Immobilieneigentümer profitieren ebenfalls von der Förderung, denn
sie erhalten ein umfassendes Beratungsangebot über
Energiesparmaßnahmen und Sanierungs- oder
Modernisierungsmöglichkeiten und mögliche Zuschüsse. Dabei greift
das Hof- und Fassadenprogramm. Wenn das Objekt im Fördergebiet liegt
und noch nicht mit der Sanierung begonnen wurde, können bis maximal
50 Prozent der förderfähigen Kosten für die Erneuerung der Fassade
und des Daches, Rückbau störender Gebäudeteile und die Entsiegelung
befestigter Flächen ausgezahlt werden.
Die anwesenden Eigentümer machten auch eigene Vorschläge zur
Gestaltung. So wurde die Idee, auf dem Acker an der Humboldtstraße
einen Platz zu errichten, wo Konzerte und Feste stattfinden können,
von der Verwaltung positiv aufgenommen. Ein wichtiger Punkt in der
Diskussion war auch das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen in
dem geplanten Quartier. Dabei wurde beispielsweise die Errichtung
eines Schützenheims mit Schießanlage aufgrund sicherheitstechnischer
Bedenken seitens eines Eigentümers und selbst von Schützenbrudern
kritisch betrachtet.
Auch wenn die Verwaltung das Gebiet durch Quartiersarbeit aufwerten
möchte, so müsse dies auch von den Anwohnern und den Bürgern aus
anderen Gebieten der Stadt angenommen werden. So müsse man erst mal
die Menschen zusammenbringen, hieß es.
- Petra Schweitzer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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