Neue Einheit in Manheim stationiert
Feuerwehr Kerpen setzt jetzt auch Drohnen ein

Zwei Fluggeräte werden beim Löschzug Manheim stationiert. Die Feuerwehr hat 14 Kräfte ausgebildet, die als Pilot eingesetzt werden können. | Foto: Feuerwehr Kerpen
  • Zwei Fluggeräte werden beim Löschzug Manheim stationiert. Die Feuerwehr hat 14 Kräfte ausgebildet, die als Pilot eingesetzt werden können.
  • Foto: Feuerwehr Kerpen

Die Feuerwehr der Stadt Kerpen hat eine Drohneneinheit offiziell in Dienst gestellt. Die Fluggeräte werden beim Löschzug Manheim stationiert.

Kerpen (red). „Primär dient eine Drohne dazu, der Einsatzleitung der Feuerwehr zur schnellen Erkundung aus der Luft ein übersichtliches und umfangreiches Lagebild an den Einsatzstellen, insbesondere auch in schwer zugänglichen Bereichen, zu liefern“, erklärt die Feuerwehr. Mit Hilfe der Luftaufnahmen kann die Einsatzleitung einen schnellen Überblick über das Schadensausmaß erlangen, sowohl bei Brandeinsätzen als auch bei umfangreichen Einsätzen in der technischen Hilfe oder bei Großschadenslagen. Auch bei Wald- und Vegetationsbränden können Brandstellen oder Glutnester schnell ausfindig gemacht werden. Daniel Rüdell stellte als Leiter und Fachberater der Drohneneinheit die Technik ausgiebig vor. Der offiziellen Indienststellung vorausgegangen waren Ausbildungs- und Schulungsveranstaltungen.Als Fluggeräte kommen zwei Multicopter zum Einsatz. Eine kleine und schnelle indoortaugliche Drohne und eine leistungsstarke größere Drohne. Die große Drohne kann mit Anbaugeräten, wie Scheinwerfer, einer Wärmebildkamera oder einem Lautsprecher, ausgestattet werden und bietet für unterschiedliche Einsätze vielseitige Möglichkeiten. Die Kosten lagen bei rund 30.000 Euro.Die Technik wird zukünftig durch die Einheit Manheim auf dem dort stationierten Mannschaftstransportfahrzeug mitgeführt und durch 14 ausgebildete Pilotinnen und Piloten in den Einsatz gebracht. Auf einem Monitor des Fahrzeugs können die gestochen scharfen Bilder der hochauflösenden Kamera sowie der Wärmebildkamera dargestellt werden. In den letzten Wochen konnten schon erste Flüge im Einsatzfall erprobt und Erfahrungen bei einigen Einsätzen gewonnen werden, hieß es bei der Feuerwehr.

Feuerwehrchef Andre Haupts betonte mit Blick auf den Einsatzerfolg, wie wichtig eine umfangreiche Lagedarstellung für die örtliche Einsatzleitung sei. Auch die taktischen Möglichkeiten der Einsatzleitung vor Ort konnten deutlich erweitert werden.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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