Zuspruch für die Arbeit
Feuerwehr musste über 12.000-mal ausrücken
Kerpen-Manheim-neu - (ps) Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurden
nicht nur zahlreiche Feuerwehrleute geehrt oder befördert, sondern
auch über Einsätze im Jahr 2017 berichtet, die Einsatzstatistik
veröffentlicht und die Situation der Feuerwehr Kerpen erörtert. Aus
allen Reihen erhielten die Kameradinnen und Kameraden viel Lob für
ihr Engagement.
„Danke, dass sie an 365 Tagen im Jahr für die Bürger da sind“,
richtete Bürgermeister Dieter Spürck das Wort an die Feuerwehrleute,
die zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der
Kolpingstadt Kerpen im Bürgerzentrum Manheim-neu erschienen waren. In
seiner Ansprache blickte er auf verschiedene Einsätze zurück, wie
die schweren Verkehrsunfälle auf der Autobahn 4 und den Großbrand in
Sindorf.
Die Bürger würden ihm oft mitteilen, wie besonnen die Wehrmänner
und Wehrfrauen mit den Menschen umgegangen seien. Er äußerte zudem,
dass die Feuerwehr auch im Bereich des technischen Equipments gut
aufgestellt sei. Auch Kreisbrandmeister Peter Fenkl ließ es sich
nicht nehmen, insbesondere die Bemühungen der Kerpener Feuerwehr im
Bereich Mitgliedergewinnung und den Erhalt ständiger Mitgliedschaften
zu loben. „Das wäre ohne die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr
Kerpen nicht möglich“, betonte Fenkl die Wichtigkeit der Kerpener
Wehr als kommunale Koordinierungsstelle für Sonderlagen und
außergewöhnliche Ereignisse.
„Die Politik ist für ihre Feuerwehr da“, sagte Wolfgang Graß.
Der Leiter der Feuerwehr wies dabei sowohl auf die finanzielle
Unterstützung durch die Stadt Kerpen, als auch die persönliche
Teilnahme der Politiker an den Aktivitäten der Löschzüge hin. Auch
Graß betonte den Zuspruch aus der Bevölkerung per Brief, Mail oder
über die sozialen Medien. „Wir haben eine starke Feuerwehr“, so
Graß mit Blick auf die 304 aktiven Feuerwehrfrauen und –männer und
die technische Ausrüstung.
Die Feuerwehr sieht sich jedoch auch in der Verantwortung, Kosten
einzusparen. „Großfahrzeuge werden nicht mehr ersetzt“, nannte
Pressesprecher Oliver Greven ein Beispiel. Stattdessen werden
Mannschaftstransportwagen mit einer größeren Ausrüstung
angeschafft. Graß freute sich zudem über die gleichbleibende
Mitgliederzahl in der Jugendfeuerwehr. Außerdem lobte er das
Engagement der Ehrenabteilung. Der Leiter der Feuerwehr wies zudem auf
die zunehmenden Übergriffe auf die Einsatzkräfte als auch auf die
Sachbeschädigungen hin. Er nannte das Verhalten der Täter
rücksichtslos und teilweise sogar skrupellos. „Innerhalb der
Kolpingstadt Kerpen werden solche Übergriffe zur Anzeige gebracht und
mit einer „Null-Toleranz-Strategie“ verfolgt“, so Graß.
Insgesamt rückten die Löschzüge im Jahr 2017 zu 12.415 Einsätzen
aus. Der B-Dienst wurde 304 Mal alarmiert und die Kerpener Feuerwehr
war an 18 überörtlichen Einsätzen beteiligt. Neben 7.119
Notfalleinsätzen, die mit dem Rettungswagen durchgeführt wurden,
rückte der Notarzt zu 2.291 Einsätzen im Stadtgebiet aus. Im Rahmen
der Jahreshauptversammlung wurden elf Kameraden für 25 Jahre, drei
Kameraden für 35 Jahre, drei Wehrleute für 40 Jahre und fünf
Feuerwehrmänner für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Reiner Kaiser (LZ Sindorf) und Wilhelm Schuster (LZ Kerpen) gehören
der Feuerwehr bereits seit 60 Jahren an. Besonders hervorgehoben wurde
Reiner Schander vom Löschzug Manheim. Ihm wurde eine Auszeichnung
für seine 70 Jahre währende Mitgliedschaft verliehen. Außerdem
wurden neun Feuerwehrmänner an diesem Abend zu Brandoberinspektoren,
Brandinspektoren, Oberbrandmeistern und Brandmeistern befördert.
Besonders ergriffen zeigte sich auch Margit Schmitz, die Leiterin der
Verwaltungsabteilung, als sie überraschend mit der Ehrennadel
ausgezeichnet wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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